Witten. Große Ereignisse stehen bevor: Die Burgruine Hardenstein an der Ruhr in Witten wird bald restauriert. Und noch einen echten Lichtblick gibt es.

Eine „Riesensache“ haben die Burgfreunde Hardenstein vor der Brust: Wichtige Teile der Ruine werden in Kürze restauriert. Diese gute Nachricht hat Vorsitzender Hans Dieter Radke auf Lager. Damit nicht genug: Die Wege rund um Wittens touristische Attraktion werden bald barrierefrei.

Hans Dieter Radke, Vorsitzender der Burgfreunde, vor „seiner“ Ruine. Mindestens einmal pro Woche sieht er hier nach dem Rechten.
Hans Dieter Radke, Vorsitzender der Burgfreunde, vor „seiner“ Ruine. Mindestens einmal pro Woche sieht er hier nach dem Rechten. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Was lange währt, wird endlich gut“, freut sich Radke. Bereits im Oktober 2018 habe der Verein den entsprechenden Antrag auf Förderung beim Heimatministerium in Arnsberg gestellt. „Das war unheimlich kompliziert und bürokratisch und ging ziemlich an die Nerven. Manch einer hätte längst aufgegeben.“ Nun aber dürfen sich die Burgfreunde über finanzielle Unterstützung in Höhe von etwa 212.000 Euro freuen.

Wege rund um die Burgruine in Witten sollen barrierefrei werden

Rund zehn Prozent Eigenleistung müssen sie selbst erbringen. Aber sie kümmern sich ja sowieso, zahlen etwa notwendige Versicherungen. Wenn es dann Ende Februar, Anfang März losgeht, werden sie auch bei einigen Arbeiten helfen und den Brunnen auf dem Hof der Vorburg reinigen, bis wieder Grundwasser zu sehen ist. „Der ist noch total verschüttet.“ Saniert werden sollen außerdem der Standerker, die nördliche Grundaußenmauer, der Südostturm und die Schildmauer. Derzeit wird das Mauerwerk bereits eingerüstet.

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Um mehr Touristen anzulocken, sollen außerdem sämtliche Wege rund um die Ruine in Zukunft befestigt werden, um so für Rollstuhl- oder Rollatorfahrer zugänglich zu sein. Auch der Zugang zum Haltepunkt des Museumszuges soll barrierefrei werden. Radfahrer dürfen sich ebenso freuen: Zwei Ständer für insgesamt 24 Räder sind geplant.

Burgruine wird endlich wieder angestrahlt

Sämtliche Arbeiten werden die Burgfreunde kontrollieren sowie vor allem schriftlich und fotografisch dokumentieren. Die Stadt, das muss Radke noch loswerden, unterstütze die Restaurierung finanziell nicht. Sie habe nur die denkmalrechtliche Erlaubnis erteilt.

Das Corona-Jahr hat der Verein ansonsten mit den üblichen Arbeiten an der Ruine verbracht, hat die Grünflächen kurz gehalten, abgetretene oder herausgebrochene Steine ausgebessert, Müll weggeräumt. Der Vandalismus habe zum Glück nachgelassen, ist Hans Dieter Radke froh. Ein weiterer Lichtblick in diesen düsteren Zeiten: Der Bodenscheinwerfer, der im vergangenen Oktober zerstört wurde, sei endlich repariert. Seit Freitag (5.2.) wird die Burgruine Hardenstein nun wieder angestrahlt.

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