Witten. Familie Jezierski aus Witten sucht ihre beiden Kaninchen. Unbekannte haben die süßen Zwergwidder nachts brutal aus ihrem Stall geraubt.

Diese Geschichte macht sogar die Polizisten fassungslos: Unbekannte haben nachts in Witten-Annen einer Familie die Kaninchen aus dem Stall geraubt. Die beiden Zwergwidder Chewie und Derby müssen dabei misshandelt worden sein, denn überall auf dem Grundstück fanden sich Fellreste. Die Familie Jezierski wendet sich nun an die Öffentlichkeit und hat sogar Flyer aufgehängt: „Bringt uns bitte unsere Kaninchen wieder!“

Denn es sind ja nicht irgendwelche Kaninchen. Die Familie hatte die beiden Schlappohr-Mümmelmänner vor etwa zwei Jahren angeschafft. Und gerade in der Coronazeit gaben sie den Kindern Halt. „Wir waren so froh, sie in dieser Zeit zu haben. Dann hatten die Kinder zumindest einen Grund, nach draußen zu gehen. Sie haben doch zurzeit quasi keinen Kontakt“, sagt Yvonne Jezierski.

Stalltüren in Witten aus den Angeln gerissen

Noch am Samstagabend hatten sie draußen Fotos geschossen und den Stall auf Vordermann gebracht. Der Schnee leuchtete den Garten hinter ihrem Haus am Marktweg und den Stall mit Außengehege hell aus. Auch das könnte ein Grund sein, warum Unbekannte sich so einfach im Kaninchengehege zu schaffen machen konnten.

Yvonne Jezierski erzählt: In der Nacht zu Sonntag seien die Kaninchenräuber eiskalt durch die Einfahrt in den Garten hinter dem Mehrgenerationenhaus gegangen. Die Stalltüren wurden aufgerissen, ohne vorab die Riegel zu lösen. Chewie und Derby müssten sich heftig gewehrt haben. Denn überall liegt Fell herum. Das stellte die Familie fest, als sie am Sonntagmorgen den verwüsteten Stall vorfand. Vergeblich suchten sie nach den Hasen. Beide sind weg, das schlimme Gefühl aber blieb.

Zwergwidder aus Witten werden schmerzlich vermisst

Schmerzlich vermisst: Das ist Zwergwidder „Chewie“, benannt nach der Star-Wars-Figur Chewbacca.
Schmerzlich vermisst: Das ist Zwergwidder „Chewie“, benannt nach der Star-Wars-Figur Chewbacca. © Unbekannt | Jezierski

Die herbeigerufene Streifenwagenbesatzung sei von der Szenerie ergriffen gewesen, sagt Polizeisprecher Volker Schütte. Den Angriff eines Wildtieres schließen die Beamten aus. Warum jemand die Kaninchen gestohlen hat, kann er sich nicht erklären. Einen Zusammenhang zu einer Mordserie aus den Jahren 2007 und 2008 sei nicht gegeben. Damals waren in Witten unzählige Tiere getötet worden, bis 2009 ein Dortmunder festgenommen wurde.

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Die Jezierskis hoffen, dass ihre beiden Tiere noch in der Umgebung zu finden sind und einem Dummejungenstreich zum Opfer gefallen sind. Auf Flugblättern wenden sie sich an diejenigen, „die unsere beiden Kaninchen so süß fanden, dass sie sie gern behalten wollten. Denkt bitte darüber nach, wie traurig Kinderherzen sein können“, heißt es darin. Sie hoffen, dass der graue und der cremefarbene Zwergwidder wieder zurückgebracht werden. „Denn hier werden sie schmerzlich vermisst.“

Wer Hinweise hat, kann sich per Mail an folgende Adresse wenden: kanin2@gmx.de.

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