Witten. Kräftig geschneit hat es in der Nacht zum Sonntag in Witten. Auf den Straßen ist es ruhig. Allerdings haben Busse in den Höhenlagen Probleme.

Die Wittener sind am Sonntag (24.1.) mit Schnee wach geworden. In der Nacht und in den frühen Morgenstunden hat es kräftig geschneit. Achtung, Schneebruch! Bäume können zur Gefahrenstelle werden, weil Äste abbrechen. Polizei und Feuerwehr wurden schon mehrfach alarmiert.

Streufahrzeuge waren und sind seit dem frühen Morgen unterwegs. Auf den Buslinien muss man noch mit Verspätungen rechnen. Höher gelegene Stadtteile wie Schnee, Durchholz und Bommern wurden oder werden noch nicht angefahren. Unfälle wegen Glatteis gibt es bisher kaum, nur einen kleinen Blechschaden am Wannen in Heven. Straßen und Gehwege sind aber noch sehr matschig.

Achtung: Auf den Bäumen in Witten liegt so viel Schnee, dass Äste abbrechen

Der Schnee könnte zumindest geschwächten Bäumen zusetzen. An einigen Stellen brachen Äste und stürzten auf Wege, Straßen und Stromleitungen. Diese Tanne auf dem Hohenstein in Witten wirkt noch recht stabil.
Der Schnee könnte zumindest geschwächten Bäumen zusetzen. An einigen Stellen brachen Äste und stürzten auf Wege, Straßen und Stromleitungen. Diese Tanne auf dem Hohenstein in Witten wirkt noch recht stabil. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Der Schnee ist nass, pappig und offenbar so schwer, dass an einigen Stellen große Äste von den Bäumen brachen und auf Straßen, Wege, Haltestellen oder Leitungen stürzten. Viele Bäume sind nach den trocknen Sommern angegriffen und nicht mehr robust, was sich jetzt ebenfalls auszuwirken scheint.

Polizei und Feuerwehr melden bislang 15 Einsatzstellen, wo die Hindernisse beseitigt wurden, etwa auf der Straße am Hohenstein, Wetterstraße (Höhe Tierheim), Wald- und Ardeystraße, Ecke, Brunebecker Straße, Hasenhölzken und Arenberg. Spaziergänger und Familien, die mit ihren Kindern im Schnee unterwegs sind, sollten gerade im Wald aufpassen, zum Beispiel auf dem Hohenstein. Einsatzleiter Ralf Schröder von der Wittener Feuerwehr: „Man sollte in jedem Falle vorsichtig sein.“

Eine Kehrmaschine schiebt den Schnee vom Bürgersteig am Busbahnhof in Witten.
Eine Kehrmaschine schiebt den Schnee vom Bürgersteig am Busbahnhof in Witten. © Augstein

Zwei Einsätze waren aufwändiger. Am Arenberg an der Stadtgrenze zu Herdecke ist ein Baum auf eine Stromleitung gestürzt. Außer der Feuerwehr waren auch die Stadtwerke vor Ort. An der Ardeystraße/Ecke Hasenhölzken wurde ein hoher Baum gespalten. Bei einem Einsátz an der Brunebercker Straße wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Er war umgeknickt.

Ein Mitarbeiter des Betriebsamtes streut am Sonntagmorgen den Bahnhofsvorplatz in Witten.
Ein Mitarbeiter des Betriebsamtes streut am Sonntagmorgen den Bahnhofsvorplatz in Witten. © Augstein

Die Hauptstraßen sind inzwischen wieder relativ gut befahrbar, nachdem die Streufahrzeuge gegen 6.15 Uhr ausgerückt waren. „Schwierig“ seien die Straßenverhältnisse, sagt der Fahrer des SB 38, der zwischen Hattingen und Ennepetal verkehrt. In Witten stand er zwar morgens um zehn vor neun überpünktlich am ZOB. „Wann ich in Gevelsberg ankomme, weiß ich aber nicht.“

Keine Busse nach Bommern, Kämpen oder auf den Schnee

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Lejla und Daris genießen eine Schlittenfahrt auf dem Hohenstein in Witten – wenn Papa zieht…
Lejla und Daris genießen eine Schlittenfahrt auf dem Hohenstein in Witten – wenn Papa zieht… © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Gerade in den Höhenlagen konnten und können die Busse noch Probleme bekommen. Haltestellen in den Hölzern, etwa Kämpen, wurden oder werden erst gar nicht angesteuert, auch „Auf dem Schnee“ ging oder geht nichts. Der 379er fuhr oder fährt morgens erst nicht den Bodenborn rauf nach Bommern, sondern direkt Richtung Ruhrpark. Der 375er ließ oder lässt die Endhaltestelle „Am Hang“ links liegen und fährt nur bis zur Friedrich-Ebert-Straße. Trotz Ausfällen und Verspätungen: Einige Busse starteten auch schon wieder pünktlich auf die Minute, etwa der 320er um 9.14 Uhr nach Sprockhövel.

Die Streufahrzeuge sind nach den ersten Alarmierungen nach 6 Uhr ausgerückt . Wie viele? „Alle!“ heißt es dazu aus dem Betriebsamt. Das heißt sechs. Sie nehmen sich zuerst die Hauptstraßen vor. Gestreut wird Salzsole, ein Gemisch. Die Handstreukolonnen in der Innenstadt waren zuerst an wichtigen Stellen wie Kornmarkt, Fußgängerzone, Bahnhof und Busbahnhof unterwegs.

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