Bunte Räder tauchen seit Herbst über Nacht an unterschiedlichen Ecken in Witten-Rüdinghausen auf. Diesmal ist ein “Trostfahrrad“ dabei.

Bunte Fahrräder mit origineller Deko tauchen seit September über Nacht überall in Witten-Rüdinghausen auf. Jetzt wurden wieder ein paar neue Modelle gesichtet. Ihre Herkunft: bleibt weiterhin ein Rätsel.

Pfarrer Carsten Griese hat sein besonderes Augenmerk auf die geheimnisvolle und kreative Aktion gerichtet. Das legt die Vermutung nahe, dass die "Verursacher" vielleicht etwas mit der Evangelischen Kirchengemeinde zu tun haben. Doch Genaues weiß man nicht - und der Pfarrer genießt und schweigt.

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"Besonders gefreut habe ich mich aktuell über ein Fahrrad auf dem evangelischen Friedhof, dass Gemeindeglieder an Neujahr entdeckt haben", so der Pfarrer. Ihm gefalle die Idee, trauenden Menschen auf diese Art und Weise Mitgefühl zu zeigen. Das weiße "Trostfahrrad", wie Griese es nennt, ist ebenso wie die anderen Räder sehr liebevoll gestaltet: mit Sprüchen, Erinnerungssteinen und der Möglichkeit, Kerzen anzuzünden.

Ein buntes Rad steht an einer Bushaltestelle in Witten-Rüdinghausen

Ein weiteres knallbuntes und mit unterschiedlichen Schuhen dekoriertes Fahrrad steht unter dem Motto "Hier wird jeder mitgenommen" hochkant an einer Bushaltestelle. Ein zweites hat Pfarrer Griese an der Rüdinghauser Grundschule entdeckt: Ein kleines Kinderrad in sonnigem Gelb steht dort hinterm Zaun.

Im Herbst 2020 tauchten die ersten Fahrräder in Rüdinghausen auf. Allesamt sind echte Hingucker. Ein blaues Rad mit buntem Schirm und Bücherkiste steht an der Friedrich-Ebert-Straße/Ecke Kreisstraße. Ein froschgrünes Rad mit künstlichen Sonnenblumen hat seinen Platz vor dem evangelischen Gemeindehaus an der Brunebecker Straße.

Pfarrer: Vielleicht will jemand den Menschen in der Krise eine Freude machen

Auch am Zaun der evangelischen Kita lehnt ein Rad. Es leuchtet gelb, trägt Kuscheltiere und Spielzeug in den Körben. Ein weiteres Rad tauchte bei der Freiwilligen Feuerwehr gleich hinter der Stadtgrenze in Dortmund-Persebeck auf: knallrot, mit weißen Punkten. Die Deko: Feuerlöscher und Wasserspritze. Schließlich staunte noch die Gärtnerei Overhoff am Schneer Weg über ein weißes Modell, um das Tücher in den Farben der Frankreich-Flagge geschlungen sind.

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Pfarrer Carsten Griese hat schon überlegt, ob die Corona-Zeit Anlass für die Aktion sei. Seine Erklärung: "Vielleicht will da jemand den Menschen in der Krise einfach eine Freude machen." Das wäre doch schön. Wir sind gespannt auf weitere rätselhafte Räder.

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