Witten. Es war auch in Witten der letzte Einkaufssamstag vor dem harten Lockdown. Gab es dichtes Gedränge und lange Schlangen? Ein kleiner Rundgang.

Während es beim Moonlight-Shopping recht entspannt zuging, war es am letzten richtigen Einkaufssamstag (12.12.) vor dem harten Lockdown deutlich voller in der Innenstadt von Witten. Dichtes Gedränge oder lange Schlangen gab es aber auch da nicht – von ein paar Ausnahmen abgesehen.

Nun ist es zwar nicht ungewöhnlich, dass die Läden gut zehn Tage vor dem Fest gerade am Wochenende voller als sonst sind. Dennoch war überall zu spüren: Dies könnte die letzte Gelegenheit sein, noch all seine Besorgungen zu erledigen. Der Beschluss vom Sonntag, alles ab Mitte der Woche dicht zu machen, gab den unfreiwilligen „Last-Minute“-Käufern dann ja auch recht.

Hier und da bildeten sich in der City von Witten kleine Schlangen

Hier und da bildeten sich aufgrund der Einlassbeschränkungen kleinere Schlangen vor den Läden, ob vor Supermärkten wie dem Alnatura auf der Bahnhofstraße oder Präsente-Magneten wie der Mayerschen. Die Buchhandlung verteilte so was wie Einlasskarten, um die zulässige Kundenzahl nicht zu überschreiten. Schön in Geschenkpapier verpackt wird schon seit Wochen nicht mehr, um Staus in den engen Gängen zu vermeiden. Außerdem geht’s so an den Kassen schneller. Der finale Corona-Einkaufssamstag ließ selbige auch in Witten noch mal klingeln.

„Hier ist seit zehn Uhr die Hölle los“, sagte Angelika Bilow-Hafer von der Genussgalerie am Berliner Platz kurz vor Feierabend. Der bevorstehende Lockdown sei bei ihren Kunden das Thema des Tages gewesen. „Die sind alle unglaublich besorgt“, sagt Bilow-Hafer. „Es herrscht eine große Unruhe.“

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Gut zu tun haben auch die Mitarbeiter von Gassmann. Treibt die Angst, bald nichts mehr bekommen zu können, die Kunden in die Läden? „Unser Kaufhaus war letzten Samstag genauso voll“, sagt Chefin Christine Gassmann-Berger. „Jeder Tag zählt. Das Weihnachtsgeschäft ist für uns die wichtigste Zeit. Wir hatten sehr darauf gehofft, bis zum Fest öffnen zu dürfen.“ Obwohl knapp 80 Kunden in den Laden dürften, lassen sie sogar nur 40 hinein.

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Gut tat man an diesem Tag daran, früh aufzubrechen. Das galt auch für Besuche mit der Regional- oder S-Bahn in größeren Nachbarstädten wie Bochum oder Dortmund. Ab elf Uhr wurde es dort richtig voll. Dagegen war das Einkaufen – von Bummel konnte aufgrund des Zeitdrucks und der geschlossenen Cafés nicht die Rede sein – im kleineren Witten wie immer vergleichsweise entspannt.

Am späten Nachmittag kehrte wieder vollends Ruhe ein in der Stadt. Ein Vorgeschmack auf das, was kommt.

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