Witten. Ein Tieflader ist an der A 43-Brücke in Witten hängen geblieben. Ein Bagger hat die Brücke touchiert. Seit 22 Uhr rollt der Verkehr wieder.

Update 21.30 Uhr: Die A43 in Witten kann doch schon am Donnerstagabend (10.12.) gegen 22 Uhr freigegeben werden. Das hat StraßenNRW soeben mitgeteilt. Die Anschlussstelle Herbede bleibt nach dem Unfall mit dem Laster hingegen weiterhin gesperrt.

Die ursprüngliche Meldung:

Das hätte tödlich ausgehen können: Ein Tieflader aus dem EN-Kreis ist am Donnerstagnachmittag mit seiner Ladung an der Brücke über die A 43 in Herbede hängen geblieben. Der geladene Bagger fiel vom Laster, kippte zur Seite und landete auf der Autobahn. Die Brücke wurde bei dem Unfall offenbar beschädigt. Wie schwer, das muss jetzt geprüft werden. Bis es feststeht, muss die Autobahn Richtung Wuppertal voll gesperrt bleiben.

Die Beule im Stahlträger der Autobahnbrücke in Witten-Herbede ist mit bloßem Auge zu erkennen.
Die Beule im Stahlträger der Autobahnbrücke in Witten-Herbede ist mit bloßem Auge zu erkennen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, das ist noch nicht abschließend geklärt. Offenbar war der Greifarm des Baggers zu hoch, so die Polizei. Ob er nicht ganz eingefahren oder in der falschen Position war, das müssen jetzt die Ermittlungen klären. Sicher ist: Der Greifarm hat die Brücke touchiert und ist durch den Ruck vom Tieflader gefallen. Zugmaschine und Anhänger seien erst in der Abfahrt zum Stehen gekommen, so die Polizei.

Die Schäden an der Brücke in Witten sind mit bloßen Auge zu sehen

Die Schäden an der Brücke sind offenbar mit bloßen Auge zu sehen. „Die Stahlträger sind verformt“, sagt Susanne Schlenga von Straßen NRW. Ein Prüfstatiker sei unverzüglich zur Unfallstelle gekommen, um das Ausmaß der Zerstörung zu begutachten. Bis sicher ist, dass Brücke und Autobahn gefahrlos befahren werden können, bleibt die Autobahn ab der Anschlussstelle Heven in Richtung Wuppertal voll gesperrt. Straßen NRW vermutet, dass es mindestens bis Freitag dauern wird, bis das Gutachten vorliegt. „Da muss einiges berechnet werden“, so Schlenga. Falls die Bahn morgen wieder aufgemacht wird, kann man noch von Glück sprechen: Denn wenn das Gutachten negativ ausfällt, müssen sich Pendler vermutlich auf eine längere Störung einstellen.

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Die gute Nachricht ist: Die Fahrtrichtung Münster kann offen bleiben. Denn die Brücke über die A 43 besteht aus zwei Teilen, die Seite über der Fahrbahn Richtung Norden sei von dem Unfall nicht betroffen, betont Susanne Schlenga.

Auf der Fahrbahn sind deutliche Einschlagspuren zu sehen

Nicht nur die Brücke, auch die Fahrbahn hat bei dem Crash deutliche Schäden erlitten: „Es sind Einschlagsspuren zu sehen“, so Peter Bandermann von der zuständigen Polizeipressestelle Dortmund. Das sei bei dem Gewicht des Baggers auch kein Wunder. „Wenn der bei hoher Geschwindigkeit vom Tieflader fällt, dann wirken da ordentliche Kräfte.“

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Man könne von Glück sagen, dass bei dem Unfall niemand verletzt worden sei, so Bandermann. Der Bagger hätte bei dem Crash durchaus ein nachfolgendes Fahrzeug treffen können. „Oder es hätte sein können, dass ein Wagen nicht rechtzeitig hätte bremsen können“, so Bandermann. Motorradfahrer hätten ohnehin keine Chance gehabt. „Da waren gestern jede Menge Schutzengel am Werk.“

Selbst wenn die Autobahn am Freitag (11.12.) wieder freigegeben werden sollte: Für die Autofahrer in Witten bedeutet der Unfall eine Menge Stau. Bereits am späten Donnerstagnachmittag ging rund um Heven und Herbede gar nichts mehr. Der Fernverkehr wird großräumig umgeleitet.

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