Witten. Auf dem Parkplatz an der Nachtigallstraße der Muttentalbahn in Witten hat es ein Trinkgelage gegeben. Das hat jetzt Folgen.
Neuer Vandalismus im Muttental: Unbekannte haben offenbar nach einem Trinkgelage an der Nachtigallstraße kaputte Flaschen, Scherben im Gleisbett und einen ausgeschütteten Öl-Kanister hinterlassen.
Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Muttenthalbahn, Hannsjörg Frank, ist richtig sauer. „Ich habe langsam die Schnauze voll. Ich weiß nicht, was bei denen im Kopf vorgeht. Das passiert wohl, wenn man vier Flaschen Wodka trinkt “, schimpft er. Leider sei das aber kein Einzelfall. Immer zu Monatsanfang gebe es diese Probleme auf dem großen Parkplatz.
Muttental in Witten ist Trinkwasserschutzgebiet
Nachdem Frank am Freitagmorgen über die vermutlich in der Nacht angerichteten Schäden informiert wurde, verständigte er die Feuerwehr und das Tiefbauamt. Sie sorgten dann dafür, dass das ausgelaufene Öl beseitigt wird.
Auch der Muttentalbahn-Chef und seine Vereinsfreunde legten wieder mit Hand an. Zwei Stunden brauchte es, bis die Scherben und Verschmutzungen durch das Öl beseitigt waren. Das Problem: Ein Teil des Öls drohte nach Angaben Franks schon in die Kanalisation zu laufen. Das Muttental gilt als Trinkwasserschutzgebiet.
Die Feuerwehr traf aber rechtzeitig ein. „Wir haben mit Ölbindemitteln gearbeitet und es so verhindert, dass was in die Kanalisation läut“, so der Einsatzleiter. Dennoch entstand ein rund 50 Quadratmeter großer Ölfleck, der sich vor allem durch die Feuchtigkeit so ausbreiten konnte.
Durch parkende Autos wurde das Ganze zudem nach Angaben der Feuerwehr noch auf der Nachtigallstraße verteilt, weshalb auch dort Bindemittel aufgetragen werden musste. Der Kanister sei aber nicht ganz ausgelaufen.
Auch an der Haltestelle des Parkplatzes, von wo aus die Muttentalbahn Richtung Feldbahnmuseum fährt, haben die Vandalen ihre Spuren hinterlassen. Im Gleisbett lagen überall Scherben. Frank hat darauf jetzt reagiert und die Bänke abgebaut, damit sich die Zechkumpanen dort nicht mehr niederlassen können.
Muttenthalbahn-Chef findet deutliche Worte für Randalierer
Arge ist auf Spenden angewiesen
Als gemeinnütziger Verein ist die Arge Muttenthalbahn auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Nur so kann das Museum erhalten werden.
Wer den Verein unterstützen will, bekommt dazu per Mail an info@muttenthalbahn.de oder telefonisch unter 02302/30265 mehr Informationen.
Im September wurde der Arge ein Förderbescheid der NRW-Stiftung über bis zu 25.000 Euro überreicht. Dadurch sollen die alten Holzschwellen, die noch zum Großteil im Gleisbett liegen, durch moderne Stahlschwellen ersetzt werden.
Hannsjörg Frank sagte damals: „„Die neuen Schwellen sorgen dafür, dass wir unseren Betrieb dauerhaft aufrechterhalten können.“
„Am liebsten würde ich das ganze Gebiet vom Parkplatz bis zum Grubenmuseum einzäunen“, sagt der Vorsitzende der Arge Muttenthalbahn. Das sei wiederum ein finanzieller Aufwand, der nicht so leicht zu stemmen ist. Eine Botschaft hat er noch für die rücksichtslosen Feierbiester: „Setzt euch sonst wo hin und sauft. Aber nicht bei uns!“