Witten. Durch den Lockdown ist das Ordnungsamt in Witten derzeit mehr als ausgelastet. Dies liegt nicht nur an den Corona-Kontrollen.
Das Ordnungsamt in Witten ist durch die Überprüfung der Corona-Regeln stark belastet. Seit zwei Wochen gibt es den „Lockdown light“: geschlossene Gastronomien, Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht. All dies muss derzeit kontrolliert werden. Die Mitarbeiter sind deshalb fast rund um die Uhr in Witten unterwegs.
„Wir kommen stark an unsere Grenzen“, sagt Tobias Hahn vom Ordnungsamt. Der Grund seien vor allem die ständigen Corona-Kontrollen in den Abendstunden oder am Wochenende. Hinzu kommt: Fünf Stellen sind derzeit im Ordnungsamt nicht besetzt.
Stadt Witten will freie Stellen im Ordnungsamt bald besetzen
Zwar will die Stadt sie zeitnah besetzen. Aber es braucht Zeit, bis neue Mitarbeiter gefunden und eingearbeitet sind. Das heißt: Bis Ende des Jahres muss das bisherige Personal die Aufgaben ohne weitere Unterstützung erledigen.
Mittlerweile helfen vorübergehend schon Mitarbeiter aus anderen Bereichen des Ordnungsamtes bei den Kontrollen aus . Im Innendienst wurden bereits neue Leute eingestellt, so dass zum Beispiel Bußgelder schneller bearbeitet werden können.
Denn Verstöße haben immer öfter tatsächlich eine Geldstrafe zur Folge. „Wir kontrollieren streng und ahnden das meiste auch sofort“, sagt Hahn. Daher komme es nur noch selten zu Ermahnungen. Eine Ausnahme sei eine neue „Maskenzone“, die es erst ein paar Tage gibt. Da werde auch einmal ein Auge zugedrückt. Es bleibt dann bei einem ebenso freundlichen wie deutlichen Hinweis, wenn jemand etwa ohne Mund-Nasen-Schutz unterwegs ist.
80 Corona-Verstöße in Witten seit dem 3. November
Etwa 80 Ordnungswidrigkeiten wurden seit dem 3. November, dem Start des Lockdowns light, festgestellt . Eine genaue Statistik über die Höhe und Schwere der Fälle führt das Ordnungsamt nicht.
Ganz große Verstöße, wie etwa illegale Partys, gab es bisher laut Stadt nicht. Zwar müsse man immer mal wieder am Rathausplatz oder dem Kornmarkt aktiv werden und Ansammlungen von Jugendlichen auflösen – zum Eingriff in privaten Räumen sei es aber noch nicht gekommen, so Tobias Hahn..
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Falls die Corona-Maßnahmen noch einmal verschärft werden, könnte die Belastung für das Ordnungsamt in den kommenden Wochen nochmals größer werden. Tobias Hahn: „Da wir fast das ganze Jahr unter einer sehr starken Auslastung arbeiten, ändert sich auch dann für uns nichts.“