Jugendliche, die in der City durch blinde Zerstörungswut auffallen, müssen gestoppt werden. Da sind Polizei und Ordnungsamt gefragt.

Frust, sich in der Clique in Szene setzen wollen, Alkohol und/oder Drogen – es gibt viele Gründe, warum Jugendliche ausrasten, zerstören, Gegenständen oder Menschen Gewalt antun. Am Mittwochabend war dies in der City wieder einmal der Fall. Dieses Mal ging die Schaufensterscheibe der Buchhandlung Lehmkul zu Bruch. Blinde Zerstörungswut. Was für eine Aufregung für die betroffene Buchhändlerin. Und dies alles nur wenige hundert Meter von der Polizeiwache entfernt. Unfassbar.

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Der Rathausplatz, der Kornmarkt, auch der Platz an der Johanniskirche sind Stellen in der Stadt, an denen sich junge Leute treffen, die durch asoziales, respektloses Verhalten auffallen. Dies ist nicht erst seit ein paar Wochen, sondern seit ein paar Jahren so. Man denke auch an den Sommer 2017, als ein 19-Jähriger auf dem Rathausplatz einen Polizisten niederschlug. Der Beamte hatte sich in eine heftige Auseinandersetzung des Angreifers mit seiner 18-jährigen Freundin eingemischt, wollte die junge Frau schützen.

Eine Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen kann dazu beitragen, dass unsichere Orte sicherer werden, muss es aber nicht – wie Statistiken zeigen. Es ist traurig, aber wohl wahr: Wo Elternhäuser, so es sie gibt, und andere Erziehungsinstanzen versagen, sind Polizei und Ordnungsamt gefragt.

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Von Stephanie Heske und Britta Bingmann