Witten. Die Zahl der an Corona Erkrankten steigt kreisweit an, geht in Witten leicht zurück. Zwei Wittener Schulen unterrichten Klassen auf Distanz.

Über das Wochenende ist die Zahl der Corona-Infizierten im EN-Kreis noch einmal deutlich in die Höhe geschnellt: 129 Neuinfektionen zählte das Gesundheitsamt. In Witten ging die Zahl der Erkrankten leicht zurück. Am Samstag sind in den beiden Wittener Krankenhäusern zwei Frauen verstorben: Eine 58-jährige Sprockhövelerin sowie eine 88-jährige Bewohnerin des Seniorenhauses Kirchende in Herdecke. Sie ist das neunte Opfer des Coronaausbruchs in diesem Pflegeheim.

148 Wittener waren am Sonntag laut EN-Gesundheitsamt an dem Coronavirus erkrankt. Zum Vergleich: Am Samstag waren es 165, am Freitag 162 Personen. Im Kreis zählt die Behörde 659 aktuell Erkrankte, Schwerpunkte sind weiterhin Hattingen und Herdecke. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner, liegt am Sonntag (1.11.) im Kreisgebiet bei 154,27 (Vortag 144,09). In Witten steigt die Inzidenz auf 129,6 (Vortag: 125,6). Mit den beiden in Witten verstorbenen Frauen sind kreisweit 30 Personen dem Virus erlegen.

Feuerwehrleute im Telefon-Einsatz

Für die Kontaktnachverfolgung war die Kreisverwaltung auch über das Wochenende mit zusätzlichem Personal im Einsatz. Beschäftigte aus anderen Abteilungen des Kreishauses sowie mehr als 50 Ehrenamtliche der Feuerwehren halfen aus – beim Anrufen der positiv Getesteten, Informieren der Kontaktpersonen und bei der Aufnahme der Daten in die Datenbank. „Kurzfristig haben wir deutlich mehr Personal benötigt“, berichtet Krisenstabsleiter – und Kreisbrandmeister – Michael Schäfer. „Wie die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes haben die Freiwilligen ihre privaten Pläne für Samstag oder Sonntag fallen lassen und stattdessen im Kreishaus über Stunden zum Telefonhörer gegriffen.“

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Zu Beginn der zweiten Schulwoche nach den Herbstferien befinden sich Klassen an neun Schulen im Ennepe-Ruhr-Kreis im Distanzunterricht – darunter die Pestalozzi-Schule und die Otto-Schott-Realschule. Die Situation in den Kindertagesstätten und Pflegeheimen in Witten hat sich am Wochenende nicht nennenswert verändert.