Witten. Die Blote-Vogel-Schule in Witten stellt sich gegen Corona-Mythen. Damit reagiert sie auf die Diskussion um eine Dozentin am Waldorf-Institut.

Die Wittener Blote-Vogel-Schule distanziert sich von den Geschehnissen am nahe gelegenen Waldorf-Institut Annen. Dort ist eine Dozentin beurlaubt worden, nachdem öffentlich wurde, dass sie eine Chat-Gruppe betreibt, in der Verschwörungsmythen verbreitet und die Gefahren der Corona-Pandemie geleugnet oder verharmlost werden.

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„Viele Menschen sehen dieses Institut als eine Einheit mit unserer Schule“, sagt Katja Rothkirch, die die Belange der Schule koordiniert. Dabei handele es sich um zwei unterschiedliche Einrichtungen in direkter räumlicher Nähe. Immer wieder seien aber auch Studenten des Instituts als Praktikanten an der Schule tätig. Das Kollegium und der Vorstand der Waldorfschule am Annener Berg verweisen daher ausdrücklich auf die Position des Bundes der Freien Waldorfschulen (BdFWS).

Waldorfschule in Witten will Verbreitung von Verschwörungsmythen entgegenwirken

Dieser Zusammenschluss der Waldorfschulen empfiehlt, „die Corona-Krise zum Gegenstand eines faktenbasierten Diskurses mit den älteren Schüler*innen zu machen, um der Verbreitung von Verschwörungsmythen entgegenzuwirken“. Auch an anderen Waldorfschulen hätten vereinzelt Mitarbeiter Verschwörungsmythen verbreitet. „Von diesen Meinungsäußerungen distanziert sich der Vorstand des BdFWS ausdrücklich.“

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„Dem schließen wir uns als Schule voll und ganz an“, sagt Katja Rothkirch von der Blote-Vogel-Schule. Ziel der Schule sei es, auch unter dem allseits gegenwärtigen Eindruck der Pandemie einen bestmöglichen Unterricht „frei von alternativen Ideologien und gesellschaftlicher Spaltung – aber offen für eine faktenbasierte Aufklärung und Informationskultur“ zu ermöglichen.

Blote-Vogel-Schule in Witten: Coronamaßnahmen gewissenhaft umgesetzt

Natürlich setze die Schule alle durch die Behörden vorgegebenen Coronamaßnahmen gewissenhaft um, um den Präsenzunterricht aufrechterhalten zu können, so Rothkirch. „In einigen Punkten sind wir sogar strenger und vorsichtiger, zum Beispiel bei unserem getrennten Pausenplan, den wir jetzt bis zu den Herbstferien umgesetzt haben.“

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Vorab hatte sich bereits das Institut für Walorfpädagogik selbst von den Meinungsäußerungen seiner Mitarbeiterin distanziert. Die in der Telegram-Gruppe geteilten Inhalte stellten keine Haltung des Instituts dar, sondern seien vielmehr private Äußerungen, heißt es. Mit der betroffenen Dozentin hat die Institutsleitung nach eigenen Angaben „klärende Gespräche“ aufgenommen. Seit Montag (5.10.) ist die Ausbilderin zudem beurlaubt.

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