Witten. Die Galerie Himmelstropfen in Witten-Annen stand fast vor dem Aus. Nun wird dort renoviert. Zum neuen Konzept gehört auch ein veganes Café.

Sie stand fast vor dem Aus, hatte im vergangenen November schon die Abschiedsparty gefeiert. Doch nun geht es weiter mit Kunst und Kultur in der Galerie Himmelstropfen in Witten-Annen. Nicht nur das: Ein veganes Café ist dort geplant. Vermutlich im Januar kann sich das Viertel über die Neueröffnung freuen.

Künstler Frank Schlawin will die Galerie Himmelstropfen wieder zu einem besonderen Kulturort machen.
Künstler Frank Schlawin will die Galerie Himmelstropfen wieder zu einem besonderen Kulturort machen. © FFS | Jürgen Theobald

Frank Schlawin (76) war der letzte Künstler, der in dem fast schon alteingesessenen Kulturort noch die Stellung hielt. Zuletzt hatte er die Räume an der Geschwister-Scholl-Straße mit Jonas Heinevetter und Vivian Knoth gemietet. Doch beide hatten irgendwann andere Pläne. Nun hat Schlawin mit Beate Braun und Jennifer Ramos neue Mitstreiterinnen gefunden.

Galerie in Witten-Annen wird gerade renoviert

Beate Braun ist Dortmunderin und lebt in Witten. Sie malt seit Jahrzehnten und bietet außerdem Workshops sowie Kreativtherapien für Kinder und Erwachsene an – ab kommendem Jahr dann auch in der Galerie. Jennifer Ramos wird das neue „Café Velcome“ betreiben. Das „V“ steht für vegan. Das Café soll an vier Tagen pro Woche geöffnet sein – wann, ist noch unklar. Serviert Ramos gerade keinen Kuchen, dann nutzen die beiden Künstler die etwa 90 m² großen Räume.

Darin wird derzeit kräftig gewerkelt. Decke und Böden werden erneuert. Der Vermieter trage die Hauptlast, ist Frank Schlawin froh über die Zusammenarbeit. Dafür habe er sich auf eine längere Mietdauer festgelegt. „Nur zu zweit wäre das alles schon sehr hart gewesen“, sagt er. Doch mit Ramos und ihrem Café hofft er auf ein erfolgreiches Konzept. Denn Schlawin, der vor allem Öl-Lasurbilder malt, liegt die Galerie sehr am Herzen.

„Himmelstropfen“ soll ein lebendiger Kommunikationsort sein

Der Künstler sieht sie als „lebendigen Kommunikationsort“ mit vielfältigen Möglichkeiten. Es soll dort weiterhin Ausstellungen geben – von Schlawin, Braun oder Gastkünstlern. Und alle Bürger seien willkommen. Denn was Schlawin gar nicht mag: „Weltabgeschiedenheit oder sterile Kunsterlebnisse“. Ihm geht es – nicht erst beim neuen Konzept – um „Kunst aus dem Leben und mitten im Leben“.

Trotz der Renovierung beteiligt sich die Galerie Himmelstropfen an den „Atelier-Einsichten“. Am 26. und 27. September stehen also auch dort die Türen offen. Beate Braun und Frank Schlawin zeigen eigene Bilder, stellen gemeinsam mit Jennifer Ramos das neue Konzept vor und freuen sich über viele Besucher.

Die Galerie Himmelstropfen an der Geschwister-Scholl-Straße 3 ist am 26. September von 15 bis 19 Uhr und am 27. September von 11 bis 16 Uhr geöffnet. http://Hier_gibt_es_mehr_Artikel,_Bilder_und_Videos_aus_Witten{esc#225940089}[teaser]