Witten. Der Entsorger AHE hat einmal mehr die Ausschreibung für die Abfuhr der blauem Tonne und Containerleerung in Witten gewonnen. Warum stets die AHE?

AHE hat als günstigster Anbieter erneut die Ausschreibung für die Papierentsorgung in Witten gewonnen. Der Fünf-Jahres-Auftrag mit einem, wie es heißt, „niedrigen einstelligen“ Millionenvolumen musste europaweit ausgeschrieben werden.

Mehrere Firmen haben ein Gebot abgeben, doch das niedrigste kam wieder aus Wetter. Deshalb hat die AHE – eine Tochter von Remondis und AVU – wieder den Zuschlag bekommen. Es geht um knapp 7000 Tonnen Papier im Jahr. Alle Beteiligten betonen die Transparenz des Verfahrens, das über das Vergabeamt der Stadt abgewickelt werde. Es gelten strenge Regeln. Während der laufenden Ausschreibung dürfen etwa der Chef der AHE und des städtischen Betriebsamtes nicht miteinander sprechen.

AHE muss nicht mehr neue Container für Witten anschaffen

Warum die AHE ab 2021 weiter die blaue Tonne in Witten leeren darf? Nun, ein gewichtiger Grund dürften die Kosten sein. „Wer einmal so eine Ausschreibung gewonnen hat, hat den Vorteil, nicht mehr investieren zu müssen“, sagt Betriebsamtsleiter Hans-Georg Rentrop. Dann könnten entsprechend günstigere Preise aufgerufen werden. Immerhin bestückt die AHE allein über 100 Container-Standorte in Witten.

Der Heimvorteil mit kurzen Wegen und das Umschlagen des Papiers auf der kreiseigenen Anlage am Bebbelsdorf werden als weitere Faktoren genannt. Rentrop: „Schlussendlich ist der Markt entscheidend. Da regieren die niedrigsten Preise.“ Die Entsorgungskosten fließen in die Restmüllgebühr, machen „den Kohl aber nicht fett“, so Rentrop. Die Gebührenkalkulation fürs neue Jahr wird erst für die letzte Dezembersitzung des Rates erwartet.

Der Auftrag für die gelben Säcke, die ebenfalls von AHE abgeholt werden, wird ab 2022 neu vergeben.