Witten. Erst hat der Mann aus Witten bestritten, seine Ex-Frau vergewaltigt zu haben. Jetzt hat er gestanden – um nicht ins Gefängnis zu müssen.

Im Prozess um die Vergewaltigung seiner Ehefrau gegen einen Mann aus Witten verurteilte das Landgericht Bochum den Angeklagten am Freitag (20.8.) zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Außerdem muss der Mann 7000 Euro Schmerzensgeld an sein Opfer zahlen.

Das Schöffengericht Witten hatte den Mann wegen der Tat zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Im Berufungsverfahren erreichte er nun eine Bewährungsstrafe. In erster Instanz hatte der Mann die Vergewaltigung vom 30. April 2019 noch bestritten und behauptet, der Sex mit seiner Frau sei einvernehmlich erfolgt.

Angeklagter aus Witten bestreitet Tat nicht mehr

Jetzt stellte er klar, dass die Vorwürfe richtig seien. Er sei seinerzeit sehr aufgebracht gewesen, weil er seiner inzwischen von ihm geschiedenen Frau ein Verhältnis mit einem gemeinsamen Freund unterstellte. Am Tatabend war er alkoholisiert. Das Gericht ging von 1,6 Promille aus. Der Angeklagte sei besessen davon gewesen, dass seine Frau eine Affäre habe und er habe ihre E-Mails und ihr Handy kontrolliert.

In der Ehe kriselte es bereits vorher. In der Tatnacht stellte der Mann seine damalige Ehefrau erneut zur Rede. Es gab Streit und er bedrängte sie. Als die Frau telefonisch die Polizei rufen wollte, schlug er ihr das Telefon aus der Hand. Anschließend sei es zur Vergewaltigung gekommen. Das Gericht hielt dem Angeklagten sein Geständnis zugute, außerdem hat er keine Vorstrafen.

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