Witten. Die Veranstaltungsreihe „Kultur auffem Hügel“ in Witten startet am 29.8. unter Hygieneauflagen. Und bietet: Gute Laune – und einen klaren Kopf.
Dieses Kulturprogramm aus Witten-Heven ist über die Stadtgrenzen hinweg bekannt – jetzt kehrt die „Kultur auffem Hügel“ nach der Corona-Pause zurück. Das Team hofft auf viele Kabarett-Fans beim Comeback am 29. August. Die Hygieneregeln sollen dabei nicht nur eingehalten, sondern besonders streng umgesetzt werden.
Bereits Ende Juni haben Leslie Sternenfeld und sein Team entschieden: Es soll mit der „Kultur auffem Hügel“ wieder losgehen. Die Corona-Schutzverordnung erlaubt aktuell wieder Veranstaltungen mit 300 Personen, solange die Kontaktdaten erfasst und die Hygienemaßnahmen eingehalten werden. So viele sollen es im Hevener Gemeindesaal aber nicht werden. „Wir sind lieber besonders vorsichtig und werden nur etwa 50 bis 70 Karten verkaufen“, sagt Sternenfeld.
Benjamin Eisenberg und Matthias Reuter vereinen Polit- und Musik-Kabarett
Wichtig sei vor allem das Vertrauen der Besucher, sagt Gründungsmitglied Bernd Schmitz. Er weiß um die Sorge vieler älterer Stammkunden, sich bei einer Veranstaltung mit Corona zu infizieren. „Die Einhaltung der Hygienevorschriften ist den Leuten wichtig, das nehmen wir sehr ernst.“ Bis Ende des Jahres sind vier Veranstaltungen geplant. Einen Theken-Verkauf vor Ort wird es nicht geben, stattdessen kann man die „Theke in Tüten“ vorbestellen – und bekommt am Eingang ein fertiges Carepaket mit Snacks und Getränken.
Los geht es am Samstag, 29. August, mit dem Kabarett-Duo Benjamin Eisenberg und Matthias Reuter. „Die beiden sind sehr unterschiedlich, aber ergänzen sich auf der Bühne perfekt“, so Sternenfeld. Während Eisenberg politisches Kabarett macht, trägt Reuter satirische Lieder am Klavier vor. Sie handeln von Themen, die direkt aus dem Alltag gegriffen sind. Sternenfeld kennt die beiden bereits von früheren Auftritten in Heven: „Eisenberg ist kein Meckerer, seine Nummern sind scharfzüngig und intelligent.“
Jubiläumsfeier ist auf nächstes Jahr verschoben
Die „Kultur auffem Hügel“ wird in diesem Jahr 15 Jahre alt. Die geplante Jubiläumsfeier am 26. September bleibt jedoch aus. Die Feier soll im nächsten Jahr nachgeholt werden, der genaue Termin steht noch nicht fest. Sternenfeld und sein Team möchten den Geburtstag gebührend feiern – möglichst ohne Personenbegrenzung, Maskenpflicht und Abstandhalten. „Das wäre einfach nicht schön, wenn wir alle mit Maske herumlaufen würden und dadurch nicht richtig mit den Leuten feiern könnten“, sagt Sternenfeld.
Stattdessen lädt der künstlerische Leiter am 26. September zu einem Kabarett-Abend mit dem passenden Titel „Anders, als man denkt“ ein. Neben Sternenfeld werden auch Stefan Keim, Kriszti Kiss und Robert Pfeffer auftreten und über die Überraschungen des Lebens sprechen.
Trotz mehr Organisationsaufwand überwiegt Freude beim Team
Das Comeback von „Kultur auffem Hügel“ bedeutet für das Team deutlich mehr Planungsaufwand. Um die Corona-Regeln einzuhalten, müssen sie die Abstände zwischen den Plätzen genau berechnen. „Die Corona-Schutzverordnung kenne ich mittlerweile schon fast auswendig“, sagt Sternenfeld lachend. Je nachdem, wie viele Personen aus einem Haushalt gemeinsam kommen, können die Stühle flexibel angeordnet werden. Dafür überprüft er regelmäßig die Anzahl der online und im Gemeindebüro verkauften Karten und plant danach die Sitzordnung.
Trotz des großen Aufwands – die Ehrenamtler sind froh, dass es endlich wieder los geht. „Diese Veranstaltungsreihe ist eine Leidenschaft, ohne sie hat uns etwas gefehlt in den letzten Monaten“, so Sternenfeld. Die letzte „Kultur auffem Hügel“ gab es im Februar. Kabarett sorge besonders in schwierigen Zeiten für gute Laune und Ablenkung. Zugleich sollte es helfen, einen klaren Kopf zu bewahren, findet Sternenfeld: „Kabarett macht gesellschaftliche Themen greifbar und gibt uns neue Perspektiven. Gerade jetzt, da wir alle so viel mit den Nachrichten beschäftigt sind.“