Witten. Wie würde ich reagieren, wenn mein Hund angegriffen wird? Ein Kommentar von Britta Bingmann zur Messerstecherei auf der Hundewiese in Witten.

Vorab: Ich bin auch Hundebesitzerin. Eine richtige Beißerei hatten wir noch nie, aber die Angst davor geht auf jeder Gassi-Runde mit. Was würde ich in so einer Situation machen? Am Halsband ziehen? Die Leine schmeißen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur: Wenn mein Rüde angegriffen würde, wenn er bluten oder vor Angst quieken würde, dann würde ich ausrasten. Ich würde Hund und Halter anschreien, vielleicht sogar um mich schlagen. Aber eines würde ich sicher nicht tun: zustechen.

Ein Messer in der Tasche zu haben, ist dabei das eine. Das andere ist, es auch tatsächlich einzusetzen. Die Frage muss sich der Täter stellen lassen: Wie niedrig ist seine Hemmschwelle, dabei auch einen Menschen zu verletzen?

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Aber zugegeben: Bislang kennen wir nur eine Seite der Geschichte. Und die Behörden ermitteln noch. Das ist gut so, denn Wut und Empörung sind schlechte Ratgeber. Aber sollte sich dabei herausstellen, dass der Angriff des Messerstechers eben nicht gerechtfertigt war, dann kann er verurteilt werden. Und zwar nicht nur wegen Sachbeschädigung. Das Tierschutzgesetz gibt dafür einen ganz klaren Rahmen.