Witten. Zehn neue Corona-Fälle meldet der EN-Kreis. Stadt Witten appelliert an Bürger: Die Situation an den Ruhrwiesen sei derzeit nicht tragbar.
Die Zahl der Corona-Infektionen ist im Ennepe-Ruhr-Kreis in den vergangenen 24 Stunden um zehn neue auf nun 645 nachgewiesene Fälle gestiegen. Drei der neuen Fällen kommen aus Witten. Die Stadt weist noch einmal auf die geltende Corona-Schutzverordnung hin. Diese gelte auch im Freien an der Ruhr.
Schon seit einiger Zeit steigen die Infektionszahlen in Witten und im Kreis wieder stärker an. So hat es in den letzten zwei Wochen im Kreis insgesamt 75 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl stieg von 570 auf aktuell 645 Corona-Fälle. Im gesamten Juli waren es 96, im Juni nur 41 Neuinfektionen.
Allein in der vergangenen Woche wurden 32 weitere Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Den zahlenmäßig stärksten Anstieg gab es dabei in der letzten Woche von Mittwoch auf Donnerstag: Da verzeichnete das Gesundheitsamt 13 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.
9,9 neue Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche im EN-Kreis
Der Kreis liegt damit nun laut Robert-Koch-Institut bei einem Wert von knapp 10 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen. Damit ist man zwar noch ein gutes Stück von den Werten umliegender Städte entfernt: So liegen etwa Bochum mit 29,3 Infektionen und Hagen mit einem Wert von 29,7 deutlich darüber. Doch noch im Mai gab es im Kreis stellenweise nur 3,1 Infektionen pro 100.000 Einwohner.
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Allein in Witten hat es in den vergangenen 14 Tagen 20 neue bestätigte Corona-Fälle gegeben. Insgesamt sind es nun 190 nachgewiesene Infektionen seit Beginn der Pandemie. Als krank gelten aktuell 14 Wittener. Angesichts der weiterhin hohen Temperaturen erinnert die Stadt daher noch einmal an die weiterhin gültige Abstandsregel – auch im Freien.
Auf den Liegewiesen an der Uferstraße in Witten wird der Abstand nicht eingehalten
Denn derzeit strömen viele Menschen an die Ruhr – oft aber auch zu viele, wie die Stadt feststellt. Der Abstand bleibe ein wichtiges Mittel im Kampf gegen die Pandemie. Auf den Liegewiesen an der Uferstraße rund um den Schiffsanleger der Schwalbe fehle dieser allerdings zu oft. Die Situation dort an der Ruhr sei für die Stadt aktuell nicht tragbar, Kontrollen und Ermahnungen seien häufig nutzlos. Die Alternative aber wäre, den Bereich zu sperren, erinnert die Verwaltung.
Eine solch drastische Maßnahme wolle man aber vermeiden. Daher der dringende Appell, das Abstandsgebot einzuhalten und/oder Maske zu tragen. „Das geht aber nur, wenn alle mithelfen. Seien Sie daher solidarisch und genießen Sie den Sommer am Wasser mit Abstand“ schreibt die Stadt.
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