Witten. Das ging schnell: Zehn Wittener Ärzte haben sich bereit erklärt, gesonderte Zeiten für Patienten anzubieten, die einen Corona-Abstrich brauchen.

Zehn Praxen in Witten – Hausärzte und HNO-Ärzte – haben sich bereit erklärt, Abstrichzeiten für Reiserückkehrer, Kita-Personal und Lehrer außerhalb des normalen Praxisbetriebes anzubieten. Die Liste der Mediziner liege der Stadt und dem Kreisgesundheitsamt bereits vor, sagt Dr. Arne Meinshausen, einer der Geschäftsführer der Ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten (ÄQW), in der rund 106 Haus- und Fachärzte vertreten sind. „Ich bin stolz, dass wir das so schnell hinbekommen haben.“

Er sei zuversichtlich, dass innerhalb weniger Tage der ganze Kreis abgedeckt werden könne. „Wir haben bereits weitere Zusagen aus anderen Städten.“ Für Witten gebe es bereits genug Ärzte, die den Service freiwillig anbieten. „Aber es können dennoch gerne noch welche dazukommen“, versichert Meinshausen.

Riesige Abstrichwelle steht bei Wittener Ärzten an

Hintergrund: Für die Hausarztpraxen entsteht im Moment eine riesige „Abstrichwelle“ an Corona-Abstrichen. Neben den regulären Abstrichen symptomatischer Patienten kommen jetzt noch alle Reiserückkehrer aus dem Ausland und alle Beschäftigten in Schulen, Kitas und Kindertagespflege hinzu. Das Personal in Schulen und Kita-Einrichtungen erhält einen Berechtigungsschein für fünf Abstriche in den nächsten zwölf Wochen.

Dr. Arne Meinshausen ist froh über die Bereitschaft seiner Wittener Kollegen.
Dr. Arne Meinshausen ist froh über die Bereitschaft seiner Wittener Kollegen. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Um diese Abstrichanforderungen sicherzustellen, hat die ÄQW alle Hausarztpraxen des EN-Kreises nach festen Abstrichzeiten außerhalb des normalen Praxisbetriebes abgefragt. Hierdurch soll eine „Vermischung“ der täglichen Hausarztpatienten mit den Abstrich-Patienten unterbunden werden. Der Ablauf sei in den Praxen unterschiedlich geregelt, manche machten den Abstrich mit, andere zu festen Zeiten ohne Termin. Die genaue Liste soll kurzfristig nicht nur dem Kreis, sondern auch allen Ärzten vorliegen. Sie können ihre Patienten entsprechend informieren.

Auch interessant