Witten. Alle drei Jahre vergibt Witten den Günter-Drebusch-Preis. Nun ist es wieder soweit. Corona wirft seinen Schatten aber auch auf diese Feier.

Der 1989 geborene Dortmunder Künstler Matthias Plenkmann erhält in diesem Jahr den Günter-Drebusch-Preis des Wittener Kunstvereins. Der Förderpreis, der zum siebten Mal vergeben wird, ist mit 2000 Euro dotiert. Außerdem bekommt der 1989 geborene Kunstschaffende mit weiteren Nominierten eine eigene Ausstellung im Märkischen Museum.

„Die Jury entschied sich gerade wegen seiner poetisch anmutenden Überlagerung von Außen- und Innenwelten für sein zeichnerisches und druckgrafisches Werk“, heißt es zur Begründung der Preisvergabe. Überzeugen konnte Plenkmann auch mit „seiner hohen zeichnerischen Sensibilität und seinem Können, sich zwischen den verschiedenen Medien sicher zu bewegen und ihnen jeweils einen eigenen Charakter zu verleihen“.

Förderpreis aus Witten geht an junge Künstler

Der Preis, der an den 1998 verstorbenen Künstler Günter Drebusch erinnert, richtet sich an junge Kreative, die wie Drebusch mit grafischen Techniken, der Zeichnung sowie auf und mit Papier arbeiten. Nominiert waren auch Inessa Emmer (*1986), Julius Reinders (*1993), Beatrice Richter (*1989) und Carmen Schaich (*1987). Über die Vergabe haben in diesem Jahr Kunstvereinsvorsitzender Manfred H. Wolff, Christoph Kohl, Leiter des Märkischen Museums, und Regina Selter entschieden, die kommissarische Direktorin des Museums Ostwall im Dortmunder U.

Die Jury in Witten hebt unter anderem diese Zeichnung Plenkmanns besonders hervor: Sie trägt den Titel „Lemonlemur“.
Die Jury in Witten hebt unter anderem diese Zeichnung Plenkmanns besonders hervor: Sie trägt den Titel „Lemonlemur“. © Matthias Plenkmann

Besonders hervorgehoben werden zwei Werke des Künstlers, die Zeichnung „Lemonlemur“ und die Druckgrafik „Nächtliche Schatten“. Der schwebende und zarte Charakter der Zeichnung lasse Gedanken an verschiedene Sichtweisen sowie Zeit- und Raumebenen zu, heißt es. Bei der Grafik stehen sich laut Jury hingegen „schwarze, in der diagonalen Ausrichtung dynamisch wirkende Flächen kraftvoll gegenüber. Bedrohliche Schatten scheinen sich zu überlagern“.

Wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wird es allerdings keine reguläre Ausstellungseröffnung geben. Der Günter-Drebusch-Preis 2020“ wird am Freitag, 28. August, um 19 Uhr im kleinen Kreis im Märkischen Museum feierlich überreicht. Davon sollen Aufnahmen ins Netz gestellt werden.

Die Ausstellung des Von-der-Heydt-Museums und des Wittener Künstlerbundes ist am Sonntag (19.7.) gerade zu Ende gegangen. Das heißt, der Kunsttempel bleibt jetzt erst einmal geschlossen. Die neue Ausstellung „Günter-Drebusch-Preis 2020“ läuft vom 29. August bis zum 17. Januar im Märkischen Museum. Die dann aktuellen Öffnungszeiten folgen noch.