Witten. Auch der Naturgarten im Muttental in Witten ist von der Coronakrise betroffen. Jetzt stand die Pforte zu dem blühenden Paradies mal wieder offen.
Zum „offenen Naturgarten“ hatte am Samstag (18.7.) einmal mehr die Naturschutzgruppe Witten (Nawit) ins Muttental eingeladen.
.„In diesen Zeiten haben wir Probleme, uns darstellen zu können“, sagt Imker Edgar Melenk, der auf dem 750 m² großen Grundstück am Wanderweg zwischen den Zechen Theresia und Nachtigall sieben Bienenvölker betreut.
Aktuell ist er an den Wochenenden mit dem Errichten eines großen Holzzauns beschäftigt, da der alte Maschendrahtzaun langsam das Zeitliche segnet. „Die Pflanzentauschbörse musste ausfallen, der Tag der offenen Gartentür und das Muttentalfest, bei dem wir uns gerne präsentieren, ebenfalls. Und beim Arbeiten am Zaun wurde ich oft auf den Garten angesprochen von Leuten, die unbedingt mal rein wollten“, sagt Melenk.
Vereinsmitglieder der Naturschutzgruppe Witten geben bereitwillig Auskunft
Unbedingt rein wollte am Samstag Nina Zieburg. „Das ist Natur, wie sie sein soll, voll mit Krabbel- und Flugviechern. Ich fühl’ mich wohl in solchen Gärten“, sagt sie. Insgesamt nutzten an diesem Nachmittag etwa 50 Besucher die Gelegenheit, den Naturgarten in Augenschein zu nehmen.
Zwar waren mit Hildegard Priebel, Jens Storchmann und Edgar Melenk lediglich drei Mitglieder der Nawit vor Ort. Aber sie gaben bereitwillig Auskunft über Libellen und Wasserfrösche am Flachwasserteich, das Gärtnern in Naturgärten oder den großen Kräutergarten im Eingangsbereich des Geländes.
Naturgarten in Witten wegen Corona erst zum dritten Mal geöffnet
Häufig gestellt wurden Fragen zum Thema, was man bei anhaltender Trockenheit am besten pflanzen sollte, und es gab zahlreiche Gespräche zum Gärtnern allgemein.
Kerstin Fischer informierte sich über die Funktion als geplanter Lehrgarten für Kindergartengruppen und Schulklassen. „Ich war zwar früher schon mal in Annen bei einer Pflanzentauschbörse an der Biologischen Station, aber hier noch nie. Ich finde es schön, dass es ein solches Fleckchen Natur gibt und wichtig, dass auch Kinder schon früh Zugang zur Natur bekommen. Und ich war heute bestimmt nicht das letzte Mal hier“, sagte sie.
Wegen Corona war der Naturgarten, der normalerweise zweimal im Monat Besucher empfängt, bisher erst dreimal geöffnet. „Aber abgesehen von der Abstandsregel, die natürlich auch bei uns eingehalten werden muss“, sagt Nawit-Mitglied Hildegard Priebel, „kann man sich hier frei bewegen wie man will.“
Auch interessant