Witten. Der Weggang von Kaufhof ist ein herber Schlag für Witten. Im Herzen der Stadt darf nun nicht für Jahre eine solch große Lücke klaffen.

Was lange Zeit als undenkbar galt, ist nun traurige Gewissheit: Kaufhof verlässt Witten. Über Jahrzehnte war das Warenhaus der Dreh- und Angelpunkt der Innenstadt. 1995 übernahm die Kette den Standort von Horten. Auf Druck des Konzerns legte sich die Stadt anschließend ins Zeug, erneuerte die Bahnhofstraße und den Rathausplatz. Auch der Celestian-Bau entstand als „attraktives Gegenüber“ für den Einkaufsriesen.

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Wie groß die Anziehungskraft des Kaufhauses zuletzt noch war, kann aber bezweifelt werden. Die Einrichtung war in die Jahre gekommen. Auch schien das Warenhaus oftmals nicht wirklich gut besucht. Gerade die jüngere Generation erledigt ihre Einkäufe sowieso lieber nebenher am PC – eine Herausforderung, der sich Innenstädte allerorten stellen müssen.

Im Herzen der Stadt darf nicht dauerhaft eine Lücke klaffen

Die Schließung der Filiale ist dennoch ein herber Verlust für die City. Viele Stammkunden werden das Haus und sein Sortiment schmerzlich vermissen. Das Gesicht der Innenstadt wird sich durch solch einen immensen Leerstand wandeln. Die größte Herausforderung dürfte es werden, ein Gebäude dieser Dimension wieder mit Leben zu füllen. Es darf nicht passieren, dass im Herzen der Stadt womöglich für viele Jahre eine so augenscheinliche, schmerzhafte Lücke klafft.

Am härtesten trifft die Schließung aber die Mitarbeiter, die nun um ihre Existenz fürchten müssen. Mehr als einmal mussten sie schon um ihre Arbeitsplätze bangen, nun sind ihre schlimmsten Befürchtungen wahr geworden. Die Transfergesellschaft gibt ihnen nur für sechs Monate eine gewisse Sicherheit.

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