Witten. Es wissen nur noch wenige: 1950 und 1951 kamen im Wittener Muttental fünf Bergleute zu Tode. Derer soll am Sonntag (21.6.) gedacht werden.

Der Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier, Arbeitskreis Witten, lädt am Sonntag (21.6.) zu einer Gedenkveranstaltung für im Muttental zu Tode gekommene Bergleute ein. Treffpunkt ist um 11 Uhr der Parkplatz an der Rauendahlstraße rund 100 Meter hinter der ehemaligen Gaststätte Haus Rauendahl in Fahrtrichtung Vormholz.

Der Förderverein und die Wittener Knappenvereine Herbede und Hammertal wollen mit einer Kranzniederlegung am Gedenkstein die Toten der Grubenunglücke würdigen. Vor 70 Jahren, am 21. Juni 1950, war es auf der Muttentaler Zeche Jupiter Schacht Juno/Renate zu einem Schachteinsturz gekommen. Bei diesem verloren drei Bergleute ihr Leben.

Bergmann Bruno Hupp fand im Flöz Geitling in 80 Metern Tiefe seine letzte Ruhestätte

In unmittelbarer Nähe, auf der Kleinzeche Schalk Schacht Lina, kam es am 6. Dezember 1951 zu einem weiteren Unglück, bei dem zwei Bergleute starben. Heinz Eberle vom Förderverein wird an die Toten in einer kleinen Ansprache erinnern. Unter ihnen war der Bergmann Bruno Hupp, der im Flöz Geitling in 80 Metern Tiefe seine letzte Ruhestätte fand.

Der Förderverein Bergbauhistorischer Stätten setzt sich im ganzen Ruhrrevier für den Erhalt von Bergbau-Relikten ein. Der Arbeitskreis Witten hat diese Aufgaben für das Wittener Stadtgebiet übernommen. Er möchte auch die Bergbaugeschichte und die Bergbaukultur erhalten, zu denen die Bergbaulehrpfade im Muttental und im Hardensteiner Tal gehören. Dort kann man auf den Spuren des frühen Steinkohlenbergbaus bis zum Bergbau nach dem Zweiten Weltkrieg wandern.