Witten. Eine Wittenerin hat eine Online-Petition gestartet und fordert die Öffnung des Freibads in Annen. Öffnet das Schwimmbad doch noch in diesem Jahr?

Im Freibad in Annen ist das Wasser noch immer grün. Die Stadtwerke Witten haben den Start der Freibadsaison auf ungewisse Zeit verschoben. Ob das Bad in diesem Sommer überhaupt noch öffnet, ist ungewiss. Die Wittenerin Rita Hötzel will das nun ändern. Sie ist ausgebildete Sportlehrerin und wisse daher, wie wichtig Schwimmen für die Gesundheit und das Wohlbefinden ist.

"Viele Familien können in diesem Jahr nicht in den Urlaub fahren", sagt die 65-Jährige. Denn Kurzarbeit oder gestrichene Flüge hätten so manche Pläne durchkreuzt. Ein Freibadbesuch sei daher in diesem Sommer die einzige Möglichkeit, ein wenig Urlaubsstimmung aufkommen zu lassen. Einen großen Garten mit eigenem Pool habe eben nicht jeder.

Wittenerin fordert sofortige Öffnung des Freibads

Aus diesem Grund hat Rita Hötzel eine Online-Petition gestartet. Sie möchte Stimmen sammeln und die Öffnung des Freibads so schnell wie möglich durchsetzen. Rund 160 Menschen haben bereits unterschrieben. Allerdings setzen sich nicht nur Wittener für die Freibadöffnung ein. Etwa 40 Stimmen kommen aus umliegenden Städten. "Ich bin selber gerne in dem Freibad", sagt Hötzel. Autokennzeichen aus Bochum, Herdecke oder Wetter sehe sie dabei nicht selten.

Doch seitens der Stadtwerke gibt es noch keine Neuigkeiten. Das Freibad bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Die Verantwortlichen wollen einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus vorbeugen. Allerdings würden viele Kinder heutzutage garnicht oder nur sehr spät schwimmen lernen, sagt Rita Hötzel. "Wenn Frei- und Hallenbäder geschlossen bleiben, haben Eltern keine Möglichkeit mit ihren Kindern schwimmen zu üben."

Corona-Krise stellt viele Wittener vor Herausforderungen

Die 65-Jährige ist enttäuscht, dass die Stadtwerke als kommunales Unternehmen den Wittenern das Schwimmen nicht ermöglichen. Viele Menschen hätten in der Corona-Krise ihre Arbeitsweise umstellen müssen, darunter zum Beispiel Ladenbesitzer, die Sicherheitspersonal einstellen mussten und Gastronomen, die einen Lieferservice auf die Beine gestellt haben. Hötzel: "Ich würde mir wünschen, dass die Stadtwerke das auch können."

Die Petition läuft noch rund fünf Wochen. Kommen bis dahin 1200 Stimmen zusammen, wendet sich die Plattform "openPetition" an die Stadtwerke und fordert eine Stellungnahme ein. Rita Hötzel hofft jedoch, schon vorher mit den Stadtwerken ins Gespräch zu kommen. Denn in fünf Wochen sei es schon fast zu spät für eine Öffnung in diesem Jahr. Ende September würde das Freibad ohnehin seine Türen schließen.

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