Witten. Spatenstich für den Erweiterungsbau: Der Campus der Uni in Witten wächst. Die nachhaltige Holzkonstruktion soll noch vor Wintereinbruch stehen.

Die Bauarbeiten für den Erweiterungsbau der Uni Witten sind gestartet: Die Hochschule hat am Dienstag (19.5.) mit einem Videoclip im Internet - dem „digitalen Spatenstich“ – den offiziellen Start für die Errichtung des rund 22 Millionen Euro teuren Holzhauses an der Alfred-Herrhausen-Straße verkündet.

Das dreigeschossige Gebäude soll in „Holz-Hybrid-Bauweise“ nach Entwürfen des Berliner Architektenbüros Kaden+Lager entstehen. Der Auftrag für den schlüsselfertigen Neubau samt Planung und Außenanlagen ging an den Holzbauspezialisten Züblin aus Aichach. Die Fertigstellung ist bereits für den Spätsommer/Frühherbst 2021 geplant.

Der Erweiterungsbau enthält neben Seminar- und Verwaltungsräumen auch die Bibliothek, Veranstaltungsräume sowie ein Café. „Wir freuen uns sehr auf eines der nachhaltigsten Universitätsgebäude Deutschlands. Bisher liegen wir voll im Zeitplan und hoffen, dass dies trotz Corona-Krise so bleiben wird“, sagt der Kanzler der Uni, Jan Peter Nonnenkamp.

Noch im Mai wird auf der Baustelle das Fundament gegossen. Parallel dazu werden die Holzbauteile millimetergenau im bayerischen Züblin-Werk vorgefertigt. Anfang August kommen die Modulteile hinzu. „Wir verbauen etwa 1200 Kubikmeter Holz. Durch die Vorproduktion der Teile verkürzen wir das Aufstellen und Montieren der Holzkonstruktionen auf nur vier Monate. Der Rohbau wird vor Wintereinbruch fertig sein“, so Bauleiterin Theresa Fischer.

500 Fahrradstellplätze rund um die Wittener Uni

Die Raumaufteilung im Inneren des Gebäudes ist auf Offenheit und Kommunikation ausgelegt. Jedoch werden auch Rückzugsorte zum konzentrierten Arbeiten geboten. Zudem können alle Räume flexibel und schnell an unterschiedliche Nutzungen angepasst werden, betonen die Planer. Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit steht die Gebäudetechnik mit einem Blockheizkraftwerk. Dachterrassen und das Außengelände mit Campusplatz und Park sollen die Aufenthaltsqualität erhöhen.

Außerdem plant die Uni den Bau eines neuen Parkhauses neben dem ZBZ. Vor und hinter dem Neubau sollen etwa 500 Fahrrad-Stellplätze entstehen. Schließlich bekommen die Studenten mit dem Umbau der Pferdebachstraße auch einen vernünftigen Radweg fast bis zur Uni.

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