Witten. Eine Pflegekraft des Marien-Hospitals, die an Corona erkrankt ist, hatte Kontakt auch zu zwölf Kollegen. Bei diesen fielen die Tests negativ aus.

Auf Anfrage unserer Redaktion hat das Marien-Hospital bestätigt, dass eine Pflegekraft der Klinik an Corona erkrankt sei. Die Frau habe Kontakt zu zwölf weiteren Mitarbeitern gehabt - zwei Ärzten und zehn Pflegekräften. Die zwölf Kontaktpersonen seien jedoch negativ getestet worden, sagte Sebastian Schulz, Mitglied der Geschäftsleitung der St. Elisabeth-Gruppe, zu der das Wittener Marien-Hospital gehört.

Bei den Mitarbeitern sei ein Abstrich genommen worden, um eine mögliche Infektion mit dem Corona-Virus auszuschließen. „Eine dieser Pflegekräfte zeigte Symptome, wurde jedoch negativ getestet. Sie befindet sich derzeit vorsichtshalber in Quarantäne", so Schulz. Die übrigen elf Mitarbeiter, die ebenfalls negativ getestet worden seien, dürften wieder arbeiten.

Auch Patienten wurden negativ getestet

Annette Mertens, Vorsitzende der Mitarbeiter-Vertretung des Krankenhauses, betonte gegenüber der Redaktion, dass die Mitarbeiter-Vertretung darüber informiert worden sei, „dass eine Pflegekraft an Covid-19 erkrankt ist". Es seien nicht nur Abstriche bei Kollegen, sondern auch bei Patienten genommen worden, die negativ ausgefallen seien. Mertens: „Aus diesem Grund konnten die betroffenen Mitarbeiter nach Abstimmung mit dem Gesundheitsamt nach sieben Tagen Quarantäne vom Marien-Hospital zurückgeholt werden."

Laut Klinik-Geschäftsführung hatte die positiv auf Corona getestete Pflegekraft - unter Einhaltung des Mindestabstands - Kontakt zu 17 Patienten. Sebastian Schulz: „Zu drei Patienten hatte sie intensiven Kontakt. Alle Patienten wurden negativ getestet." Die Patientenzahl in der Klinik sei insgesamt wieder stark angestiegen, nachdem die Krankenhäuser - im Einklang mit den Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums - wieder in den Normalbetrieb zurückgekehrt seien. Schulz: „Daher ist der Einsatz der Beschäftigten dringend erforderlich, um die Versorgung der Patienten zu gewährleisten." Alle Kollegen, mit denen die mit Corona infizierte Mitarbeiterin in Kontakt gekommen ist, seien ja negativ getestet worden. Deren Beschäftigung erfolge „im Einklang mit den derzeit geltenden Vorgaben, zudem wurde sie einvernehmlich mit dem Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises abgestimmt", erklärte Sebastian Schulz.

Im Evangelischen Krankenhaus sind keine Mitarbeiter erkrankt

Bis jetzt gibt es insgesamt sechs Corona-Fälle bei Mitarbeitern der St. Elisabeth -Gruppe - drei im Wittener Marien-Hospital und drei in Herne. Zwei positiv getestete Wittener Mitarbeiter hätten die Quarantäne bereits wieder verlassen, so Sebastian Schulz. Anfang April war ein 36-jähriger Wittener im Marien-Hospital an Corona verstorben.

Vom Evangelischen Krankenhaus (EvK) heißt es, dass es weder bei Ärzten noch bei Pflegekräften der Klinik bislang eine Corona-Infektion gegeben habe. Insgesamt seien im Haus bereits zehn Corona-Patienten behandelt worden. Darunter ein 60-jähriger Niederländer, der aus einer Nijmegener Klinik nach Witten verlegt worden war und im EvK erfolgreich behandelt werden konnte.