Witten. Gerade zu Corona-Zeiten erhalten Pflegekräfte viel Zuspruch. Doch die Anerkennung soll laut Wittener Caritasverband auch nach der Krise bleiben.

Die Corona-Krise führt uns vor Augen, wie anspruchsvoll gute Pflege ist und mit welchem enormen Einsatz Pflegekräfte ihren Dienst am Menschen leisten. Zum internationalen Tag der Pflege (12.5.) möchte der Wittener Caritasverband dem Personal Dank und Anerkennung aussprechen.

"Doch eine Würdigung in Worten an einem Tag im Jahr genügt nicht – genauso wenig wie gelegentlicher Applaus. Was es braucht, sind nachhaltige Verbesserungen im Pflegealltag", sagt Helmut Claes, Vorstand des Wittener Caritasverbandes. Anerkennung drücke sich in guten Arbeitsbedingungen, in vernünftigen Schichtmodellen und vor allem in ausreichender Personalausstattung aus. Gleichzeitig gehe es um eine leistungsgerechte Bezahlung von Pflegekräften und Pflegehilfen.

Junge Menschen erkennen Relevanz der Pflegeberufe

"Eine gute tarifliche Bezahlung und die Reduzierung der Arbeitsverdichtung sind der Dreh- und Angelpunkt für die dringend erforderliche Verbesserung in der Pflege", heißt es vom Vorstand des Wittener Caritasverbandes. "Dazu brauchen wir eine leistungsfähige Pflegeversicherung, sonst schlägt jede Verbesserung für die Pflegekräfte finanziell auf die Pflegebedürftigen durch, und das kann zu Streit und Zwietracht innerhalb der Familien führen."

Die Corona-Pandemie zeige außerdem jungen Menschen, wie wichtig der Pflegeberuf ist. Claes: "Alle, die an der Pflege mitwirken, auch Beschäftigte in der Hauswirtschaft, in der Verwaltung oder Technik, sind systemrelevant. Das ist eine Chance, Berufe im Pflegebereich attraktiver für potenziellen Nachwuchs zu machen."

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