Witten. Endlich dürfen die Jahrgänge fünf bis neun der Wittener Realschulen wieder zum Unterricht. Natürlich nicht alle auf einmal. Was fehlt: Lehrer.
Auch an den Wittener Realschulen ist seit Montag (11.5.) wieder etwas mehr los: Die Jahrgänge fünf bis neun durften endlich wieder in den Unterricht - natürlich nicht alle auf einmal.
Nur für einen Teil der Neuner, die die Otto-Schott-Realschule besuchen, stand zum Wochenbeginn erstmals wieder Mathe oder Deutsch auf dem Stundenplan. "Zwei Jahrgänge auf einmal - das schaffen wir aus personellen Gründen und wegen der Raumsituation schon mal gar nicht", sagt der kommissarische Schulleiter Andreas Stephan.
An der Wittener Otto-Schott-Realschule freuen sie sich über das Wiedersehen
Er hat festgestellt: "Die Schüler sind locker und entspannt und sitzen nicht so verschreckt in den Klassenräumen wie die Zehner." Aber für letztere, räumt er ein, sei die Situation auch eine andere gewesen. Inzwischen hätten sich Kinder und Jugendliche an die Situation in der Krise gewöhnt, die Lockerungen hätten ein Übriges getan. "Alle sind froh, sich wiederzusehen."
Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln - das funktioniere alles. Stephan: "Da machen wir auch keine Kompromisse." Schüler, die neu starten, würden zunächst eine Stunde von ihrem Klassenlehrer über alles informiert. 20 von 35 Lehrern seien einsatzbereit. Wer nicht kommen kann, sei krank oder zähle zur Risikogruppe.
Fast die Hälfte der Lehrer fehlt an den Schulen
An der Helene-Lohmann-Realschule arbeitet nur etwas mehr als die Hälfte der 24 Lehrer. Die Hygiene, sagt auch Leiterin Bärbel Faustmann, sei nicht so das Problem. "Ich habe einfach nicht genug Köpfe für den Präsenzunterricht." Doch der müsse für alle Schüler vor den Sommerferien auf jeden Fall stattfinden. Auch hier haben die Neuner den Anfang gemacht. Am Mittwoch folgen dann nur die Achter und so geht es im Wechsel weiter.
Die Rückmeldung der Eltern dazu sei überwiegend positiv, sagt Bärbel Faustmann. Statt zu einem Elternsprechtag zu kommen, können sie in der nächsten Woche (ab 18.5.) an festen Terminen mit den Lehrern telefonieren.
Die Freiligrath-Hauptschule und die Adolf-Reichwein-Realschule waren am Montag (11.5.) nicht für ein Statement zu erreichen.
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