Witten. Der EN-Kreis hat Masken, Desinfektionsmittel und Handschuhe für Städte wie Witten bestellt. Doch es werden vor allem noch mehr Masken benötigt.

Überteuerte Angebote, gefälschte Zertifikate, Bestellungen, die niemals eintreffen: Seit Beginn der Corona-Pandemie ist der Markt für Hygiene- und Schutzmaterial angespannt und unübersichtlich. Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat den neun kreisangehörigen Städten deshalb angeboten, Masken, Handschuhe und Desinfektionsmittel zentral zu beschaffen. Innerhalb von zwei Wochen ist es gelungen, den gemeldeten Bedarf von mehreren Hunderttausend Artikeln größtenteils zu decken.

"Eine zeitlang war der Markt, vor allem für Masken, komplett leergefegt. Jetzt gibt es wieder Angebote, viele sind aber unseriös", sagt Michael Schäfer, Leiter des Krisenstabs. "Bei einigen sind die Preise völlig unangemessen, bei anderen sind die Waren falsch etikettiert oder sie können gar nicht erst geliefert werden."

Gute Angebote finden gleicht Detektivarbeit

Aus den vielen Nieten die guten Angebote herauszufiltern, das ist innerhalb der Kreisverwaltung Aufgabe des Bereichs Bevölkerungsschutz. "Teilweise ist das Detektivarbeit", sagt Abteilungsleiter Rolf-Erich Rehm. So gingen er und sein Team in den vergangenen Wochen immer wieder auch Hinweisen auf Angebote und Liefermöglichkeiten nach, die bei genauer Überprüfung ins Leere liefern.

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Über ein Modeunternehmen aus Hamburg, da mit einem Zulieferer aus Asien zusammenarbeitet, bezog der Kreis zum Beispiel 208.000 Einwegmasken. "Damit können wir den Bedarf der Städte in diesem Segment komplett decken", stellt Rehm zufrieden fest.

10.000 FFP2-Masken und 100.000 Einmalhandschuhe

Der Kreis konnte auch 60.000 Mehrwegmasken und knapp 3.000 Liter Händedesinfektionsmittel beschaffen. Ebenso rund 10.000 FFP2-Masken und 100.000 Einmalhandschuhe. Diese werden an die Städte übergeben. Damit wird in diesen Segmenten zwar noch nicht der gesamte Bedarf gedeckt. "Jede Stadt erhält jetzt aber schon einen Teil der benötigten Artikel. Wir hoffen, dass wir auch den Rest zeitnah beschaffen können", sagt Krisenstabsleiter Schäfer.

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