Witten. Ähnlich wie Luther 95 Thesen an die Tür der Kirche zu Wittenberg schlug, können das Gläubige jetzt in Witten tun. Eine ungewöhnliche Aktion.

Künstler und Kirche rufen zu einer Aktion auf, mit der sie auf die Corona-Krise reagieren wollen. „One World – Our Earth“ („Eine Welt – unsere Erde“) lautet das Thema. Die Wittener können Gedanken und Thesen zur Krise an die Kirchentüren in Annen und Rüdinghausen schlagen. Unterstützt wird das Projekt von dem Wittener Künstler Professor Detlef H. Mache und seiner Stiftung für Bildung & Kultur.

Die „Welt in den Arm nehmen“: Auch das drückt das Motiv der Kunstpostkarten-Aktion aus.
Die „Welt in den Arm nehmen“: Auch das drückt das Motiv der Kunstpostkarten-Aktion aus. © Stiftung für Bildung & Kultur | Mache

Mache spricht von einem zuvor noch nicht gekannten Lebenszustand. „Aber der vorübergehende Rückzug bringt auch einen Zustand des Innehaltens mit sich, seiner Familie und seinen persönlichen Gedanken“, sagt er. Mit einer Kunstpostkarten-Aktion wird für das Projekt geworben, die „Welt im Arm zu halten, sie zu schützen und Verantwortung zu übernehmen“.

Im Rahmen eines internationalen Kunstprojekts hat der Berliner Künstler Kiddy Citny das Werk „One World – Our Earth“ in Acryl gemalt. Es wurden 10.000 Karten gedruckt, die die Menschen anregen sollen, ihre Gedanken zur Krise zu formulieren.

Wer seine Corona-Thesen an die Kirchentür schlagen will, hat hier in Witten die Möglichkeit dazu: evangelische Kirche Rüdinghausen (Wemerstraße 8), ev. Gemeindehaus Schnee (Hackertsbergweg 28a), Erlöserkirche (Westfeldstr. 81) und der Friedenskirche (Ardeystr. 234). Man kann parallel einen Online-Fragebogen ausfüllen. Er wird in den nächsten Tagen unter www.bis-sonntag.de und unter www.kirchengemeinde-ruedinghausen.de zu finden sein.