Witten. Im Prozess um schweren Bandendiebstahl haben sich die Angeklagten aus Witten jetzt vor dem Landgericht Bochum erstmals zu den Vorwürfen geäußert.
Im Prozess um schweren Bandendiebstahl haben sich die vier Angeklagten aus Witten am Freitag erstmals zu den Vorwürfen geäußert. Die Jugend-Strafkammer des Landgerichts Bochum erörtert 16 Einbrüche in Kioske, Tankstellen und Geschäfte zwischen Dezember 2018 und Juni 2019, die ihnen zur Last gelegt werden. Das Quartett soll Zigaretten und Tabakwaren für über 7000 Euro erbeutet haben.
Der 19-jährige Angeklagte, der zu Prozessauftakt noch angekündigt hatte, zu den Vorwürfen zu schweigen, sagte am Freitag doch aus. Er gab drei Kioskeinbrüche und einen Einbruch in eine Tankstelle zu, bestritt aber weitere Taten. Außerdem gestand er zahlreiche Schwarzfahrten, Kaufhausdiebstähle, den Diebstahl von zwei Fahrrädern und die Beleidigung von Polizisten.
Angeklagter beteuert: „Es gab nie eine Bande“
Der als Kopf der Einbrecherbande angeklagte 25-Jährige bestritt hingegen die meisten Anklagepunkte. „Es gab nie eine Bande“, stellte sein Verteidiger klar. Der Angeklagte habe bei einem Einbruch in einen Supermarkt nur Schmiere gestanden und drei mal seine Kumpel zu Tatorten gefahren. Erbeutete Zigaretten habe er zudem zu einem Hehler gebracht und das erhaltene Geld mitgebracht. Aufgeteilt habe er das Geld aber nicht.
Der Jüngste im Bunde, ein 17-Jähriger, räumte schließlich einige Schwarzfahrten ein und gab zu, an einem Einbruch bei Netto beteiligt gewesen zu sein. Er habe damals häufig getrunken und Marihuana geraucht. Auch eine Körperverletzung auf dem Parkplatz vor dem Jugendtreff Werkstadt gab er am Freitag zu.
Der Prozess wird fortgesetzt.