Witten. Auf der Ruhrhöhe soll ein Pfau zu Tode gekommen sein, weil er verjagt wurde. Seine Partnerin fand ein neues Zuhause im Wittener Streichelzoo.

Ein Pfauenpaar, das vor rund einer Woche auf der Ruhrhöhe in Vormholz beobachtet wurde, hat wohl ein trauriges Schicksal ereilt. Leser Eberhard Groll, der auf der Ruhrhöhe wohnt, hatte das schöne Paar fotografiert und das Bild unserer Redaktion geschickt. Nun lebt der Hahn nicht mehr - hat der 81-Jährige gehört.

Das Tier soll von einer Frau gejagt worden sein. Der erschrockene Pfau sei vor ein Haus geflogen und habe sich dabei das Genick gebrochen. „So wurde es mir erzählt", so Eberhard Groll zu unserer Redaktion. Was der 81-Jährige aber gesehen hat, ist, wie ein Mann in einem Nachbarhaus auf der Ruhrhöhe die Pfauhenne, die auf einem Fensterbrett saß, am vergangenen Samstag (18.4.) einfing.

Alleinstehender Pfauhahn im Streichelzoo Witten freut sich über Partnerin

Zwei Frauen hätten sich dann um das Tier gekümmert und es zum Hohenstein gebracht, sagt Groll. Dort freut sich jetzt der Streichelzoo über den Neuzugang. Mitarbeiter Shahid Hanfi: „Der Pfau ist seit dem letzten Samstag bei uns." Das Tier sei gesund. Daher habe es bleiben können. Und: Der Streichelzoo bekam auf diese Weise eine Partnerin für einen alleinstehenden Pfauhahn. Insgesamt besitzt der Zoo jetzt vier Pfauen. Alle Tiere, zwei Paare, leben in einer Voliere.

Streichelzoo-Mitarbeiter Hanfi: „Unser Hahn hat eine nette Frau gefunden. Die beiden verstehen sich." Und die Henne, so meint der Mann, sei auch glücklich. Besuchen kann man das neue Tier-Traumpaar derzeit leider nicht. Auch der Streichelzoo, der bei gutem Wetter immer viele Gäste auch aus den Nachbarstädten anzieht, bleibt aufgrund der Corona-Lage bis auf Weiteres geschlossen.

Angebliches Pfauen-Drama soll Folgen haben

Das angebliche Pfauen-Drama, das sich auf der Ruhrhöhe in Vormholz abspielte, soll Folgen haben, hat Leser-Fotograf Eberhard Groll gehört. Die Frauen, die dafür sorgten, dass der weibliche Pfau nach dem angeblichen Genicktod des Partners ein schönes Zuhause findet, wollen die Frau, die für den Tod des Hahns verantwortlich sein soll, verklagen. Auch Eberhard Groll sollte hierfür unterschreiben. Das hat der 81-jährige Vormholzer aber abgelehnt. „Ich habe die Sache ja schließlich nicht gesehen." Woher die beiden Tiere stammen, ist unklar. Eberhard Groll könnte sich vorstellen, dass sie aus einer privaten Haltung ausgebüxt sind.

Weitere Nachrichten aus Witten unter https://www.waz.de/staedte/witten/