Witten. Bis auf drei könnten laut Verordnung alle Läden in der Stadtgalerie Witten am Montag (20.4.) öffnen, wenn sie mögen. Und es gibt noch mehr Neues.
Auch Einkaufscenter können Geschäften in ihrem Haus grünes Licht für eine Öffnung am Montag (20.4.) geben, wenn deren Verkaufsfläche nicht größer als 800 Quadratmeter ist. Babett Arnold, neue Leiterin der Wittener Stadtgalerie, zeigte sich am Freitag (17.4.) erleichtert über die diesbezüglichen Änderungen der Coronaschutz-Verordnung. Das Einrichtungshaus Ostermann öffnet ebenfalls zum Wochenbeginn.
Center-Managerin Babett Arnold: „Bis auf drei Geschäfte – TK Maxx, Saturn sowie H&M – können am Montag alle weiteren Mieter ihre Läden öffnen. Ob sie dies auch tun, weiß ich aber noch nicht.“ Arnold hatte am Freitag noch nicht alle Betreiber der Geschäfte in ihrem Haus erreichen können. Diese müssten, wenn sie öffnen wollten, bis Montag auch die erforderlichen Vorbereitungen treffen können. Es müsse Personal zur Verfügung stehen, auch eine ausreichende Menge an Waren.
Wittener Center-Managerin: Bitte kein Shopping-Event aus dem Montag machen
„Außerdem müssen natürlich die erforderlichen Hygiene-Standards erfüllt werden, Desinfektionsmittel und Handschuhe vorhanden sein.“ Auch die Kassenbereiche müssten angesichts der Corona-Pandemie geschützt werden können, der Zugang zu den Geschäften müsse geregelt werden. Babett Arnold appelliert an die Kunden, den Montag – nach den vierwöchigen Geschäftsschließungen – nicht als Shopping-Event-Tag zu begreifen. Alle sollten sich angesichts der derzeitigen Lage bitte überlegen, welche Einkäufe getätigt werden sollten und müssten.
Bitte mit Schutzmaske
Die Leiterin der Stadtgalerie, Babett Arnold, ebenso wie die Geschäftsleitung von Ostermann würden sich darüber freuen, wenn auch Kunden Schutzmasken tragen würden. „Das tut keinem weh und wäre eine gegenseitige Rücksichtnahme“, so Arnold.
Als erstes Bundesland hat Sachsen am Freitag (17. April) für den Einzelhandel und den öffentlichen Nahverkehr eine Maskenpflicht beschlossen. Wer in ein Geschäft will oder mit Bus oder Bahn fahren möchte, muss einen Mund-Nase-Schutz tragen. Dies gilt ab Montag (20. April). Auch ein Tuch oder ein Schal reiche, heißt es.
Die Chefin der Stadtgalerie fürchtet, dass Schüler die Öffnung dazu nützen könnten, ihre Freizeit in der Galerie zu verbringen. Die klare Ankündigung der Center-Managerin: „Wir werden keine Gruppen-Ansammlungen zulassen.“ Auch Eltern seien aufgefordert, ihre Kinder darauf hinzuweisen. Angesichts der Geschäftsöffnungen am kommenden Montag sei es wichtig, die neuen Einkaufsmöglichkeiten mit Maß und Verstand zu nutzen, findet Arnold. Die derzeitige Lage sei angesichts der Corona-Pandemie noch sehr fragil. Niemand könne wollen, dass es aufgrund steigender Infektionszahlen in zwei, drei Wochen wieder zu verschärften Schutzmaßnahmen komme, so die Leiterin der Stadtgalerie.
Wunsch nach flexibleren Lösungen für die drei großen Mieter der Stadtgalerie
Mit Blick auf ihre drei großen Mieter – TK Maxx, Saturn und H&M – würde sich Arnold wünschen, dass es für diese Geschäfte in der Corona-Krise flexiblere Lösungen geben könnte. Es wäre ja möglich, dass diese nur 800 Quadratmeter ihrer Verkaufsflächen nutzten und dann auch öffnen könnten. „In Schleswig-Holstein gibt es eine solche Sonderregelung.“ Auch andere Bundesländer würden darüber nachdenken.
Wie viel Geld die Corona-Krise den Eigentümer der Stadtgalerie, ein Immobilienfonds, sowie dessen Mieter kosten werde, könne man frühestens Ende des Jahres wissen. Mit Geschäften, die derzeit Probleme mit ihren Mietzahlungen hätten, wolle man in drei bis vier Wochen Gespräche führen, so Arnold.
Einrichtungshaus Ostermann rechnet nicht mit Ansturm der Kunden
Wittens großes Einrichtungshaus Ostermann in Rüdinghausen rechnet nicht mit einem Ansturm der Kunden am Montag, wenn das Haus wieder von 10 bis 20 Uhr geöffnet ist, so die Geschäftsleitung. Trotzdem sei natürlich ein Schutzkonzept zum Wohle der Kunden und Mitarbeiter erarbeitet worden. „Es sieht vor allem Einlasskontrollen, die Wahrung des geforderten Mindestabstands zwischen Personen sowie die regelmäßige Flächendesinfektion sensibler Bereiche vor.“
Zudem werde die Anzahl der Kunden deutlich stärker begrenzt als von der Verordnung vorgesehen. Alle Mitarbeiter werden mit einem Nasen-Mundschutz ausgerüstet. Der Kinderhort sowie das Restaurant im Ostermann-Gebäude blieben jedoch bis auf weiteres geschlossen.
Fischers Lagerhaus in Herbede, das Möbel aus fernen Ländern anbietet, wird am Montag wohl noch nicht öffnen. Das teilte das Geschäft jedenfalls auf Anfrage am Freitag (17.4.) mit.