Witten. Schmetterlinge sind auch in Wittens Gärten immer seltener zu sehen. Der Naturschutzbund sucht Gärten, in denen sich die Insekten wohlfühlen.

Tagpfauenauge, Zitronenfalter oder Kleiner Fuchs waren früher häufige Besucher in Wittener Gärten. Die Bestände der heimischen Schmetterlinge sind in den letzten Jahren leider landesweit dramatisch gesunken. Hobby-Gärtner können jedoch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt von Schmetterlingen leisten, betont der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Der Nabu sucht schmetterlingsfreundliche Gärten.

Mit seinem Projekt „Zeit der Schmetterlinge“ möchte der Naturschutzbund in ganz NRW auf die Wichtigkeit der Gärten als Lebensräume hinweisen und zum Anlegen neuer Schmetterlingsgärten anregen. Bereits im sechsten Jahr unterstützt das Projekt Schulen und Kitas dabei, ihr jeweiliges Außengelände in einen Garten für Schmetterlinge zu verwandeln. Wer das schafft, bekommt hierfür die Auszeichnung zum schmetterlingsfreundlichen Garten - in Form einer Urkunde und Plakette für den Gartenzaun. In diesem Jahr können sich bis zum 30. September erstmals auch Privatgärten um die Auszeichnung bewerben.

Den eigenen Garten nicht zu sehr "aufräumen"

„Ob Schrebergarten, Vorgarten oder Gartenfläche hinter dem Haus - Privatgärten haben eine wichtige Bedeutung für die Natur“, erklärt Christian Chwallek, stellvertretender NABU-Landesvorsitzender. Für Schmetterlinge und andere Insekten sei es von großer Bedeutung, wie diese Flächen gestaltet werden, so Chwallek, der für naturnahe und artenreiche Privatgärten werben möchte.

Wer mit verschiedenen heimischen Stauden, Sträuchern und Bäumen eine große Artenvielfalt pflanzt und seinen Garten nicht zu sehr "aufräumt", der leistet schon einen wichtigen Beitrag für den Erhalt von Faltern, betont der Experte. Denn Schmetterlinge brauchen für ihre Entwicklung wilde Ecken, in denen Gräser, Disteln und für sie wichtige Futterpflanzen wie etwa Knoblauchsrauke oder Wiesenschaumkraut wachsen und blühen können.

Insekten auch im Winter ein Plätzchen im Garten anbieten

Wer als Hobbygärtner dazu noch auf den Einsatz von Gift verzichtet und auch im Herbst immer darauf achtet, dass Laub liegen bleibt und abgeblühte Pflanzen erst im Frühjahr geschnitten werden, biete Insekten so auch im Winter ein Plätzchen im Garten, so der Naturschutzbund.

„Viele Gärtnerinnen und Gärtner sehen den Vorgarten als Aushängeschild, welcher stets ordentlich und gepflegt aussehen muss. Wertvoll für unsere Natur sind aber vor allem die Gärten, in denen ein wenig Unordnung erlaubt ist", betont Christian Chwallek.

Schulen, Kitas und Vereine sowie private Gartenbesitzer können mitmachen

Wer bei der Aktion „Zeit der Schmetterlinge“ mitmachen möchte, der kann sich über ein Formular bewerben, das unter www.schmetterlingszeit.de zur Verfügung steht. Das Formular muss dann - versehen mit einem Foto des Gartens - postalisch an den Nabu NRW geschickt werden. Stichwort: „Zeit der Schmetterlinge", Völklinger Str. 7-9, 40219 Düsseldorf.

Mitmachen können neben Besitzern von Privatgärten auch Schulen und Kitas sowie Gemeinden, Vereine oder andere Bildungseinrichtungen, die bereits einen Garten für Schmetterlinge angelegt haben. Wer einen schmetterlingsfreundlichen Garten anlegen möchte, der kann ein kostenloses Infopaket anfordern unter schmetterlingszeit@nabu-nrw.de.

>>> Weitere Informationen zum Wettbewerb, die besten Pflanzen für Schmetterlinge und tolle Beispielgärten findet man unter www.schmetterlingszeit.de.