Witten. Das Coronazentrum Witten ist in die Geriatrische Tagesklinik des EvK umgezogen. Arzt erwartet, dass das Zentrum noch Monate lang nötig sein wird.

Das Corona-Behandlungszentrum der Kassenärztlichen Vereinigung ist ins Evangelische Krankenhaus umgezogen. Ab sofort werden Covid-19-Erkrankte und Verdachtsfälle in den Räumen der Geriatrischen Tagesklinik untersucht und behandelt.

Rund eineinhalb Wochen lang war die Einrichtung der Kassenärzte in der Psychiatrischen Tagesklinik an der Pferdebachstraße untergebracht. Diese gehört zum Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke. Die Tagesklinik wird nun aber "kurzfristig den Betrieb wieder voll aufnehmen", wie die KVWL mitteilt.

Corona-Patienten kommen durch Seiteneingang des EvK in Witten ins Behandlungszentrum

„Wir bedanken uns ausdrücklich bei den Verantwortlichen des EvK für die bereitwillige Unterstützung, durch die wir den laufenden Betrieb im Covid-19-Behandlungszentrum aufrechterhalten
können“, betont Dr. Eckhard Kampe, Leiter der zuständigen KVWL-Bezirksstelle Bochum/Hagen. Wegen der Corona-Beschränkungen stand die dortige Geriatrische Tagesklinik leer.

Ins Behandlungszentrum kommen die Patienten nur über einen Seiteneingang des Hauptgebäudes des EvK. Die Patienten sollen im Klinik-Parkhaus parken und dann einen kurzen ausgeschilderten Fußweg vor dem Gebäude entlang gehen. Weiterhin erfolgt die Überweisung an das Behandlungszentrum durch einen Arzt.

Maximale Hygienemaßnahmen im Corona-Zentrum

30 bis 40 Patienten mit Atemwegsinfekten und anderen Symptomen werden dort pro Tag untersucht. Das seien zu 90 Prozent Menschen, die zur Sicherheit nicht in den Arztpraxen ungeschützt untersucht werden sollen und deren Corona-Abstrich sich letztlich als negativ herausstellt, sagt Dr. Arne Meinshausen, Geschäftsführer der Ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten (ÄQW) und verantwortlich für die logistischen Abläufe und Dienstpläne des Behandlungszentrums.

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"Die Termine sind streng geregelt und terminiert, damit sich unsere Patienten nicht gegenseitig anstecken können", stellt der Mediziner klar. Das Wartezimmer sei sehr geräumig und nie mit mehr als zwei Personen besetzt. Jeder Patient bekommt zusätzlich am Eingang einen Nasen- und Mundschutz sowie Handschuhe. Nach jeder Untersuchung werden Flächen und medizinische Geräte desinfiziert. "Niemand muss also Angst davor haben, sich hier anzustecken, wenn er sich behandeln lässt", betont Meinshausen.

Behandlungszentrum soll noch mehrere Monate bestehen bleiben

Derweil sei man bereits jetzt auf der Suche nach einer längerfristigen Lösung auf dem EvK-Gelände - für den Zeitpunkt, wenn die Geriatrische Tagesklinik wieder eröffnen darf. "Ich glaube, dass wir das Behandlungszentrum noch Monate lang brauchen werden", so der Mediziner. Die nur gering steigende Zahl an Corona-Fällen im Kreis stimmt ihn zwar positiv. Er rechnet aber nach der Wiedereröffnung von Schulen und Kitas mit einer zweiten Infektionswelle.

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