Witten. Die Diskussion um verschmutzte Toiletten am AMG hatte endlich ein Ende, da wird aus einem nicht mehr bestehenden Problem ein Politikum. Schade.

Schüler im ganzen Land klagen über ekelige Schulklos. Auch mein Sohn hat den Gang dorthin möglichst vermieden – was schwierig wird beim Ganztag. Nun hat es eine Schule eineinhalb Jahre lang geschafft, für saubere Toiletten zu sorgen – und dann das: Das Albert-Martmöller-Gymnasium beugt sich der Empfehlung der Landesdatenschutzbeauftragten. Zwar können die Klos auf dem Schulhof weiterhin nur mit Chip betreten werden, doch entsprechende Daten werden ab sofort weder gespeichert noch ausgelesen. „Überwachung“ hatten wenige Eltern befürchtet und offenbar Hilfe bei den Piraten gesucht.

Daten mussten nie kontrolliert werden

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Dass die Schule nun ihr System zurückfährt, ist verständlich. Wer will schon permanent im Visier der Datenschützer stehen. Allein: Daten mussten nie kontrolliert werden. Die Klos blieben sauber. Zu groß war die Abschreckung für Vandalen, erwischt zu werden. Schade, dass diese Zeiten wohl bald vorbei sind. Vielleicht nützt ja dann eine Schüler-Demo: Fridays for Clean Toilets. Finden Sie geschmacklos? Dann gehen Sie mal auf ein ganz normales Schulklo.

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