Witten. Beim Umbau der Pferdebachstraße in Witten lässt sich die Stadt jetzt von einem Moerser Büro helfen. Bau-Ende bis März 2021 ist nicht zu schaffen.

Im Zuge der Straßenarbeiten auf der Pferdebachstraße muss im Sommer auch eine Ferngasleitung in Höhe des Rheinischen Esels erneuert werden. Das Unternehmen Open Grid Europe plant einen Austausch der Gasleitung auf 60 Metern zwischen Juli und September, so ein Essener Unternehmenssprecher. Während des Leitungstausches werde es in diesem Straßenabschnitt zu einer Vollsperrung kommen – vermutlich für vier Wochen, kündigt Jan Raatz, Leiter des Tiefbauamtes, bereits an.

Vorher soll die Zufahrt von der Ardeystraße aus in die Pferdebachstraße bis in Höhe des Ärztezentrums, beziehungsweise der Schlachthofstraße für den Verkehr geöffnet werden. Die neue Gasleitung wird eine stärkere Wanddicke haben als die bisherige mit 40 Zentimetern Durchmesser. Dies ist notwendig, weil in diesem Bereich künftig eine andere Straßenführung mit einer weniger scharfen Kurve geplant sei, heißt es seitens der Stadt. Die Ferngasleitung versorgt den südlichen Teil von Witten und den östlichen Teil Bochums.

Im Sommer gibt es tageweise Sperrungen im Bereich des Bahnübergangs

Bis August sollen die Kanalbauarbeiten im Bereich Pferdebachstraße/Ardeystraße abgeschlossen sein. Laut Tiefbauamtsleiter Jan Raatz gilt dies auch weitestgehend für die Westfalenstraße. Mit Vollsperrungen werden Autofahrer an der Pferdebachstraße im Sommer tageweise im Bereich des Bahnübergangs rechnen müssen. Grund sei, so Raatz, dass die Deutsche Bahn den Übergang umbauen muss, da die neue Pferdebachstraße zum Beispiel breiter ausfallen wird als die alte.

Die Arbeiten zur Bodenverbesserung für den Aufbau einer stabilen, neuen Fahrbahndecke sind von der Leostraße aus auf der rechten Straßenseite bis zum Bahnübergang erledigt. Die Stadt rechnet damit, dass die Baufirma Depenbrock weitere Baukolonnen zur Beschleunigung der Arbeiten nach Witten schicken wird. Im Verkehrsausschuss hatte Tiefbauamtschef Raatz erklärt, dass die Stadt ein externes Büro mit der Steuerung des Großprojektes „Umbau Pferdebachstraße“ beauftragt habe. Der hierfür bisher federführend zuständige Mitarbeiter des Tiefbauamtes müsse entlastet werden, weil dieser im Amt auch noch für ein anderes Sachgebiet zuständig sei.

Moerser Büro wurde mit weitgehenden Befugnissen ausgestattet

Zu unserer Redaktion sagte Raatz, dass die Großbaustelle Pferdebachstraße mit ihren vielen Akteuren eine komplexe Aufgabe sei. Raatz: „Das Tiefbauamt hat nicht die Personalkapazitäten, die für eine derartige Baumaßnahme benötigt werden, so dass unter anderem aus diesem Grund ein externes Büro mit Aufgaben der Bauherrenvertretung beauftragt wurde.“ Das Büro aus dem niederrheinischen Moers sei, was die Baustelle angehe, mit weitgehenden Befugnissen ausgestattet worden.

Infoveranstaltung für Anwohner

Am Montag, 16. März, gibt es bei den Wittener Stadtwerken ab 18.30 Uhr eine Infoveranstaltung für Anwohner zu den weiteren Bauarbeiten auf der Pferdebachstraße.

Tiefbauamtschef Jan Raatz, Stadtbaurat Stefan Rommelfanger und Bürgermeisterin Sonja Leidemann haben ihr Kommen zugesagt.

Eigentlich sollte die Baumaßnahme Pferdebachstraße Ende März 2021 abgeschlossen sein. Dieser Termin werde nicht gehalten werden können, betonte Jan Raatz im Verkehrsausschuss. Aufgrund von Auseinandersetzungen der Stadt mit der Baufirma Depenbrock über den richtigen Untergrund für die neue Fahrbahndecke war es an der Leostraße im Sommer vergangenen Jahres zu einem fast dreimonatigen Baustopp gekommen.