EN-Kreis/Witten. Zwei Bürger aus dem Kreis mit Erkältungssymptomen sind nach der Rückkehr aus China auf das Coronavirus getestet worden. Das Ergebnis: negativ.

Nach dem sprunghaften Anstieg von Menschen, die sich in China mit dem Coronavirus infiziert haben, schließen Fachleute ein Ausbrechen der Epidemie weltweit nicht mehr aus. In Deutschland ist die Zahl der Personen, die sich angesteckt haben, weiterhin sehr niedrig. Zwei China-Rückkehrer aus dem EN-Kreis, die Erkältungssymptome aufwiesen, wurden jetzt sowohl auf das Coronavirus wie auch die echte Grippe („Influenza“) getestet. Das Kreisgesundheitsamt hat nach dem Laborbefund Entwarnung gegeben. Es gebe keinen ersten Corona-Fall im Kreis.

Bei beiden Personen habe es sich nicht einmal um begründete Verdachtsfälle gehandelt, betont Amtsärztin Dr. Sabine Klinke-Rehbein gegenüber der WAZ. Davon spräche man erst, wenn sich die Menschen in Risikogebieten wie Wuhan aufgehalten hätten. Dies sei bei beiden nicht der Fall gewesen. Aber da beide EN-Bürger mit „Schnupfen, Husten, Heiserkeit“ aus Fernost zurückgekehrt seien, habe man vorsichtshalber einen Abstrich machen lassen.

Amtsärztin hält Krankenhäuser im Ennepe-Ruhr-Kreis für gut vorbereitet

Die Leiterin des Kreisgesundheitsamtes sieht die heimischen Kliniken „gut vorbereitet, wie sie mit möglichen Verdachtsfällen umgehen“. Nach den jüngsten Hinweisen des Robert-Koch-Instituts „müssen wir mit importierten Fällen rechnen“, so Klinke-Rehbein. Für die Erstaufnahme und -versorgung gebe es genügend Isolierbetten in den EN-Krankenhäusern.

„Wir werden dann miteinander besprechen, ob eine Weiterverlegung auf Isolierstationen etwa in Essen oder Düsseldorf erfolgen soll“, sagt die Medizinerin. Der Kreis stelle sich darauf ein, „dass uns die Krankenhäuser sofort kontaktieren“. Sie empfiehlt sowohl den Kliniken als auch niedergelassenen Ärzten, täglich die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zu studieren.

191 Menschen im Kreis an echter Grippe erkrankt

An der echten Grippe sind bisher – im Januar und Februar – kreisweit 191 Menschen erkrankt. Allerdings könnten die Zahlen im März noch steigen. So jedenfalls war es vor zwei Jahren. Damals gab es einen sprunghaften Anstieg von 436 Fällen im Februar auf 771 im März. Deshalb kann eine Schutzimpfung auch jetzt noch sinnvoll sein.

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