Witten. Ein Gutachter untersucht jetzt die einsturzgefährdete Horst-Schwartz-Halle in Witten. Wann sie geöffnet wird, steht aber weiter in den Sternen.
Die Stadt kann noch keinen Zeitpunkt nennen, wann die einsturzgefährdete und deshalb seit Mitte Januar gesperrte Horst-Schwarz-Halle wieder geöffnet wird. Der Gutachter, auf den sie gewartet hatte, studiere derzeit zahlreiche Unterlagen, Pläne und Fotos, heißt es. Außerdem wird an verdächtigen Stellen die Decke aufgemacht.
Es geht um eventuelle Rostschäden („Korrosion“) an Tragbalken aus Stahlbeton, sogenannte Spannbetonbinder, die möglicherweise fehlerhaft sind. „Der Stahl könnte reißen“, sagt Klaus Böde vom städtischen Gebäudemanagement. Das Tückische an der Sache: Wenn das Material versagt, passiert es ohne Vorankündigung.
Ende Februar, Anfang März will die Stadt Witten mehr wissen
Der Gutachter will der Stadt nach einer Voreinschätzung mitteilen, welche Bauteile geöffnet werden müssen. Die Spannbetonbinder, die nun auf ihre Tragfähigkeit hin überprüft werden, erstrecken sich über die ganze Halle. Das Gebäudemanagement hofft, Ende Februar, Anfang März zu wissen, wie lange die Halle noch gesperrt bleiben muss und welche Sanierung erforderlich ist.
Auch an der Fassadenplatten wurden Schäden entdeckt. Hier soll es Bewegungen in der Statik gegeben haben. Nun wird untersucht, ob Fassadenplatten noch richtig auf den Stützpfeilern aufliegen. Teilweise sind Spalten von vier bis fünf Zentimeter sichtbar. Die Prüfung soll ergeben, ob die Auflagefläche trotzdem noch ausreicht.
Solange die Ergebnisse des Sachverständigen nicht vorliegen, kommt für die Stadt auch eine eingeschränkte Nutzung der Halle nicht in Frage. Ein Hauptnutzer der Halle ist der Handballverein HSV Herbede. Auch andere Vereine sind betroffen. Hier gab es bereits eine erste Welle der Solidarität.