Witten. Die seit gut 14 Tagen wegen Einsturzgefahr gesperrte Horst-Schwartz-Halle in Witten-Vormholz bleibt weiter dicht. Alle warten auf den Gutachter.

Noch übt man sich bei den Handballern des HSV Herbede in Geduld. Doch nach der Sperrung der Horst-Schwartz-Sporthalle vor gut 14 Tagen am Vormholzer Ring aufgrund von Einsturzgefahr bleiben nach wie vor viele Fragen offen. Auch bei der Stadtverwaltung spielt man weiter auf Zeit.

„Es bleibt bei der Sperrung. Wir müssen erst das Gutachten abwarten“, teilte Pressesprecher Jörg Schäfer mit. Ein entsprechender Auftrag ist längst erteilt. Doch wann ein Gutachter an der maroden Sporthalle aufschlägt, deren Deckenkonstruktion kaum weiteren Belastungen standhalten dürfte, ist völlig offen. Im Übrigen habe die Stadt Witten auch bei weiteren Sporthallen Überprüfungen in Sachen Statik vorgenommen und entsprechende Baupläne kontrolliert. „Aber dabei sind keine weiteren Verdachtsfälle aufgetreten.“

Wittener SPD-Fraktion: Schließung reißt Lücke in Trainings- und Spielbetrieb

Zuletzt hatte sich auch die SPD-Fraktion des leidigen Themas angenommen. Die Schließung der Horst-Schwartz-Halle habe eine Lücke in den Trainings- und Spielbetrieb des Wittener Handballsports gerissen, heißt es. Man habe sich erkundigt, ob die Nutzer ihre Aktivitäten in anderen Sportstätten fortsetzen könnten. Der Stadtsportverband ließ laut SPD aber wissen, dass die für Handball geeigneten Hallen „zu 100 Prozent ausgelastet“ seien. Der ebenfalls betroffene TV Durchholz könne einstweilen den kleinen Anbau der Halle am Vormholzer Ring nutzen. Er sei zudem mit weiteren Angeboten in der Turnhalle des Ruhr-Gymnasiums untergekommen.

Die Handballer des HSV Herbede werden unterdessen ihre Trainingseinheiten unter anderem in der Hardenstein-Sporthalle abhalten. Außerdem nehmen sie die Angebote benachbarter Vereine wie der SG ETSV Ruhrtal oder der HSG Annen-Rüdinghausen an, ein gemeinsames Training zu absolvieren.

Wittener HSV-Vorsitzender: Dringend Lösung für Jugend gesucht

„Das größte Problem bleibt aber nach wie vor unsere Jugend. Da muss dringend eine Lösung her“, sagt HSV-Vorsitzender Andreas Hake, der etwa die Sporthalle Stockum als möglichen Ausweichstandort ins Spiel bringt. Er baut auf die notwendige Unterstützung seitens der Stadt, „sonst zerreißt es unseren Verein“.

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