Witten. In einem Facebook-Post hatte Esprit einen Räumungsverkauf in der Filiale in Witten angekündigt. Ein Irrtum. Gemeint war eine andere Stadt.
Eine Nachricht der Marketingabteilung von Esprit hat in Witten für Aufregung gesorgt: Über Facebook wurde ein Räumungsverkauf beworben. „Wir bedauern sehr, dass wir schließen müssen. Dein Esprit Witten Team", stand in dem Text. Sollte die Stadtgalerie nach dem angekündigten Aus für C&A ein weiteres Bekleidungsgeschäft verlieren?
In dem Ladenlokal im Erdgeschoss der Stadtgalerie deutet jedoch nichts auf einen Räumungsverkauf hin. Im Gegenteil, man sucht mit einem Aushang sogar nach neuen Aushilfen für den Verkauf, bewirbt den Winterschlussverkauft und kündigt die neue Frühjahrskollektion an. Einige wenige Kunden hätten sie auf eine Schließung angesprochen, sagt die Verkäuferin. Sie beteuert: „Die Nachricht war eine Falschmeldung.“ Eine andere Filiale werde wegen Renovierung geschlossen, das Marketing habe den Ort verwechselt. Die Nachricht sei nach etwa zwei Stunden wieder gelöscht worden.
C & A geht in Witten Ende Februar
Trotzdem hat sie sich online schnell verbreitet. Schließlich zeigen sich die wirtschaftlichen Probleme vieler Textilketten auch in der Stadtgalerie: Der Modekonzern C&A schließt sein Geschäft Ende Februar. Wer dort durch die Gänge bummelt, sieht, dass das Warenangebot sich bereits jetzt deutlich gelichtet hat. Wegen Umsatzrückgängen hatte C&A angekündigt, in diesem Jahr 13 seiner rund 450 Geschäfte in Deutschland zu schließen.
Im Herbst 2019 hatten in der Stadtgalerie bereits die Geschäfte Gerry Weber, Street One und Street Shoes geschlossen, die Ladenlokale stehen noch immer leer. Auch der Modekonzern Esprit ist tief in die roten Zahlen gerutscht und hatte Anfang 2019 einen Stellenabbau angekündigt und Ladenschließungen nicht ausgeschlossen.