Witten. Der Rat dürfte der Empfehlung der Stadt Witten folgen und das Bürgerbegehren für einen grünen Kornmarkt ablehnen. Die Gründe überzeugen nicht.
Dass die Stadt das Bürgerbegehren gegen eine Kornmarkt-Bebauung für unzulässig erklären will, überrascht nicht wirklich. Zu oft war es in der Vergangenheit ähnlich. Immer wieder scheiterten Initiativen mit diesem Instrument direkter Demokratie und nicht selten waren es formale Hürden, die das Aus bedeuteten – wie jetzt vermutlich auch für einen „grünen Kornmarkt“.
Es klingt bürokratisch, wenn die Stadt als Hauptargument nicht eingehaltene Fristen nennt. Natürlich müssen auch „Volksbewegungen“ die Spielregeln einhalten. Und, das ist ebenfalls richtig: Nicht selten wirkten die Initiatoren, wie im Falle des Kornmarkts, damit überfordert, was sie alles liefern mussten – ob es nun die richtige Fragestellung oder die Kostenschätzung war.
Die Wittener Politik hätte gute Gründe gegen ein Bürgerbegehren
Dennoch wünschte man sich eine stärkere inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Für und Wider. Da hätte die Politik durchaus gute Argumente auf ihrer Seite. Viel zu lange wurde ein Kornmarkt-Investor gesucht, als dass man einen Bebauungsbeschluss nun „grünen“ Träumereien opfern sollte. Am Ende gilt es beides miteinander zu verbinden: Klimaschutz und Stadtentwicklung.Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus Witten