Witten. Wenn die Wittener Straße saniert wird, wird’s eng im Hammertal. Anwohner der Nebenstraßen bangen jetzt schon wegen des möglichen Schleichverkehrs.
Die SPD warnt vor massiven Verkehrsstörungen, wenn die Sanierung der Wittener Straße zwischen der Autobahnauffahrt Herbede und dem Steinenhaus beginnt. Die Anwohner in Kämpen und Buchholz befürchten nach Angaben der Fraktion erheblichen Schleichverkehr in den Nebenstraßen.
Schon heute sind Straßen wie die Rüsbergstraße beliebte Ausweichstrecken, wenn sich der Berufsverkehr mal wieder auf der Wittener Straße staut. Wegen des Kanalbaus und Umbaus der L 924, der in diesem Jahr beginnen soll, machen sich laut SPD auch Anwohner des Rehnockens, aus dem Deitermannsknapp, der Buchholzer Straße, der Straße „Im Hammertal“ sowie der Krünerstraße, Durchholzer und Vormholzer Straße bereits Sorgen. Die Ratsfraktion fordert bei den Vorbereitungen der Baustelle „größtmögliche Sorgfalt“ ein, um die „Beeinträchtigungen für alle Betroffenen so gering wie möglich zu halten“.
Wittener SPD-Fraktion fragt nach einem Umleitungskonzept
In einer Anfrage an die Bürgermeisterin will die Fraktion wissen, ob die Bürger vor den Kanalbauarbeiten, die als Erstes starten, in einer eigenen Veranstaltung informiert werden. Falls das nicht geplant sei, wolle man dies in Buchholz oder Durchholz „dringend anregen“. Außerdem erkundigt sich die SPD danach, ob das Umleitungskonzept schon vorliegt, das der Verkehrsausschuss im letzten März angeregt habe, und wann es präsentiert wird.
Ferner fragt die Fraktion: „Welche schützenden Maßnahmen möchte die Stadtverwaltung für die Bürger in den benachbarten Anwohnerstraßen ergreifen?“ Würden sich dort zwei Lkw begegnen, könne dies an manchen Stellen zu erheblichen Problemen führen. Gefragt wird auch, wie der Rettungsdienst sichergestellt wird, wenn sich im Berufsverkehr lange Staus vor der Baustellenampel an der Wittener Straße bilden. Und, wie stark der Busverkehr beeinflusst wird, sowohl was Taktzeiten als auch Linienführung angeht. Man wird nur noch in Richtung Hattingen fahren können.
Wittener Verkehrsausschussvorsitzender: Schon vor fünf Jahren sollte saniert werden
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Unklar ist derzeit offenbar noch, wann’s losgeht. Das hänge noch von einem Förderbescheid ab, sagt Verkehrsausschussvorsitzender Martin Kuhn. Er rechnet mit einem Beginn der Arbeiten noch vor den Sommerferien. Eigentlich hätte die Straße schon vor fünf Jahren saniert werden sollen, erinnert sich Kuhn. Geplant ist ein zweiter Linksabbieger zur Autobahn 43, eine Ampel in Höhe der Kämpenstraße und ein Fuß- und Radweg auf Kämpener Seite.
Straßen NRW werde allerdings fast komplett auf eine Beleuchtung der Straße verzichten, weiß Kuhn. Nur das Stück zwischen Abzweig Autobahn und Kämpenstraße werde mit Laternen ausgestattet, in diesem Falle finanziert von der Stadt. Insgesamt werden für den Umbau rund zwei Jahre veranschlagt.
Die AVU verlegt im Vorfeld von März bis Mai in Höhe Kämpenstraße eine Gashochdruckleitung. Straßen NRW beginnt mit dem Bau eines Regenrückhaltebeckens in Höhe der Autobahnbrücke. Der Kanalbau im Bereich der Kreuzung Kämpenstraße startet im Mai und geht bis Februar 2021. Hier genügt eine halbseitige Sperrung der Straße mit Baustellenampel. Danach erst beginnt die eigentliche Sanierung, voraussichtlich also im Frühjahr nächsten Jahres.