Witten. Nicht nur schöne Fassaden machen einen Stadtteil wie Witten-Annen aus. Es sind vor allem die Menschen, die mit ihrem Wirken das Quartier beleben.

Vor über fünf Jahren wurde das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt Annen“ beendet. Die Offiziellen zeigen sich mit der nachhaltigen Wirkung zufrieden. „Ich sehe jeden Tag Dinge, die funktionieren und im Alltag der Bürger angekommen sind“, sagte Petra Klein in einem Gespräch im Juli 2019. Einige Bürger sehen das etwas anders. Zwar gebe es nun den Park der Generationen und eine schickere Annenstraße. „Doch die Nachhaltigkeit auf menschlicher Seite fehlt“, sagt etwa Beate Albrecht.

Deshalb hat sich neues bürgerschaftliches Engagement entwickelt. Das Kreativquartier etwa kümmert sich seit geraumer Zeit vor allem um die Belebung im Bereich der Bebelstraße. Ein interkulturelles Netzwerk will Flüchtlinge und Bürger zusammenbringen. Und nun also das „Wohnzimmer“ als Kontaktbörse für alle Annener. Nach einer Zeit der Ruhe und Sättigung gibt es offenbar neuen Bedarf, etwas zu tun. Und einige packen es an. Weil ihnen ihr Stadtteil wichtig ist. Dieser Impuls steckt hoffentlich an. Je mehr Menschen sich engagieren, desto besser für Annen.