Witten. Mietersprecher Knut Unger ist sicher kein Verhandlungspartner, den man sich wünscht. Trotzdem sollten er und Vonovia wieder aufeinander zugehen.
Man kann den Wohnungskonzern Vonovia sogar ein bisschen verstehen, wenn er dem Vorsitzenden des Wittener Mietervereins, Knut Unger, nun den Stuhl vor die Tür stellt. Nein, es ist bestimmt kein Vergnügen mit dem unbequemen Mieterschützer aus Witten zusammenzuarbeiten. Dass Unger bei seiner Kritik an dem Immobilienriesen auch mal übers Ziel hinausschießt – keine Frage. Ein wenig ist er jetzt ja sogar zurückgerudert, zumindest was den Vorwurf der „Fälschungen“ bei den Nebenkostenabrechnungen angeht.
Andererseits kann sich Vonovia natürlich nicht die Verhandlungspartner unter den Mieterschützern aussuchen. Deswegen sollten beide Seiten versuchen, wieder zusammenzukommen – im Interesse der Mieter. Unger sollte verbal abrüsten – und Vonovia allen Verpflichtungen nachkommen, die der Konzern als Vermieter hat. Dazu gehören Transparenz, faire Preise und korrekte Betriebskostenabrechnungen. Leute, es ist Weihnachten, kommt runter vom Baum.