Witten. Die Zahl der Mitglieder sinkt. Trotzdem steigt die Summe, die der Kirchenkreis Hattingen-Witten an die Ev. Gemeinden überweist. Grund zur Freude?

Auch im kommenden Jahr dürfen sich die evangelischen Gemeinden noch einmal über einen üppigen Zuschlag freuen: 9,2 Millionen Euro stehen im Haushalt zur Verteilung bereit. So lautet ein Ergebnis nach der Sitzung der Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Hattingen-Witten.

Denn obwohl die Zahl der Gemeindeglieder landauf, landab sinkt, steigt immer noch konjunkturbedingt die Summe, die die Ev. Kirche von Westfalen an die Kirchenkreise überweisen kann. „Es ist ja fast schon paradox, dass wir bei den höchsten je verbuchten Einnahmen die niedrigste Zahl Gemeindeglieder haben“, so Dirk Gellisch, Mitglied der Kirchenleitung.

Kirchenkreis Hattingen-Witten: Knapp 30 Euro bleiben für jede Gemeindemitglied

Von diesem Geld werden zunächst einmal die 42 Pfarrerinnen und Pfarrer bezahlt. Nach Abzug einer weiteren Summe für kirchliche Aufgaben in Diakonie, Kinder- und Jugendarbeit sowie in den 21 Kitas des Kirchenkreises bleiben für die Gemeinden in Witten, Hattingen, Wengern und Sprockhövel mehr als 1,86 Millionen Euro, die entsprechend den Gemeindegliederzahlen zugewiesen werden.

Das entspricht einem Betrag von 29,80 Euro pro Gemeindeglied. Die Zahl der Gemeindeglieder ist zwar im Vergleich zum Vorjahr weiter gesunken (von 63.614 auf 62.579), dennoch werden somit 160.482 Euro mehr an die Gemeinden überwiesen als im Vorjahr.

Verwaltungsleiterin Jutta Nowicki warnte in ihrem Bericht jedoch deutlich vor zu viel Euphorie: „Wir leben, nicht zuletzt in Folge der Zins- und expansiven Geldmarktpolitik der Europäischen Zentralbank, in einer schein-stabilen Lage auf Pump.“