Kein Wittener Kind soll unterm Weihnachtsbaum leer ausgehen. Deshalb haben die Ruhrtalengel wieder ihre Weihnachtswunsch-Aktion gestartet.

Alle Jahre wieder starten die Ruhrtalengel ihre Weihnachtspäckchen-Hilfe. Dieses Jahr läuft die Geschenke-Aktion für bedürftige Kinder schon zum zehnten Mal. Und wie immer bitten die Engel um rege Beteiligung – nicht nur von den Spendern. Sondern auch von Familien, die beschenkt werden wollen.

Inzwischen gibt es rund 400 private Spender

Rund 800 Päckchen werden allein von den Groß-Sponsoren finanziert. Von Anfang an sind die Stadtwerke dabei. Auch Ostermann, Dr. Ausbüttel, Lohmann, AHE und Uni machen schon lange mit. Zuletzt kam vor ein paar Jahren der ADAC dazu. „Die sind alle mit großem Spaß und Herzblut dabei“, freut sich Ober-Engel Hans-Peter Skotarzik. Oft wollten viel mehr Mitarbeiter mitmachen, als die Unternehmen zunächst gedacht hatten. „Und dann liefern wir gerne noch einen Nachschlag an Wunschzetteln.“

Doch nicht nur die Unternehmen, auch die privaten Spender werden immer mehr. „Die ersten Anfragen kommen bei mir schon im Oktober rein“, so Skotarzik. Manche holen sich einen Wunschzettel ab, manche kaufen auch zwei oder drei Geschenke. Rund 400 Wünsche können so mit Hilfe der Familien erfüllt werden. „Aber wir kriegen auch Anfragen aus den Nachbarstädten.“

Die Mitarbeiter der Firma Lohmann machen seit Jahren mit großem Engagement bei der Aktion der Wittener Ruhrtalengel mit.
Die Mitarbeiter der Firma Lohmann machen seit Jahren mit großem Engagement bei der Aktion der Wittener Ruhrtalengel mit. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Und so funktioniert die Aktion: Skotarzik sammelt alle Wünsche ein. Die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen schicken diese per Mail-Liste an die Ruhrtalengel. Familien, die ihre Kinder beschenken lassen wollen, können auch persönlich in der Annenstraße vorbeikommen – sie müssen einen Nachweis der Bedürftigkeit vorlegen.

Wunschzettel gehen an die Sponsoren

Alle Wünsche werden dann auf Wunschzetteln notiert und gehen an die Spender und Sponsoren, die sich gemeldet haben. Dann können die losziehen und einkaufen. Bis zu 25 Euro teuer darf das Geschenk sein.

Lego, Playmobil und Barbie, das sind die Klassiker. Aber immer öfter werde auch nach Kleidung gefragt. Schuhe, Schal oder Mütze stehen auf den Wunschzetteln. „Und immer öfter auch so Modezeug, eine Kappe von irgendeiner angesagten Firma zum Beispiel“, sagt Skotarzik. Erlaubt ist das alles – nur Gutscheine nicht. Damit das Geschenk auch ganz sicher beim Kind ankommt.

Müll kommt hier in Witten gar nicht in die Tüte

Das Päckchen sollte nett verpackt und mit dem Empfänger beschriftet werden. „Manche fragen uns, ob sie auch noch was Süßes reintun oder etwas dazu schreiben dürfen“, sagt der Vereinsvorsitzende. Das sei natürlich erlaubt. „Mehr noch: Es ist erwünscht!“ Mit diesem Prinzip seien die Engel immer gut gefahren.

Die Geschenke kommen an, Fehler passieren so gut wie nie. Und Fälle, in denen Müll eingepackt worden sei – so wie es diese Woche aus Bochum berichtet wurde – gebe es in Witten nicht. Skotarzik weiß warum: „Wir kennen unsere Spender mit Namen.“

Aktion läuft bis zum 18. Dezember

Die Päckchenaktion bei den Ruhrtalengeln ist bereits angelaufen. Aber sowohl Spender wie auch Beschenkte werden noch gesucht. Skotarzik freut sich, wenn die Aktion bei allen, die finanziell schlecht gestellt sind, bekannt gemacht wird.

Bis zum 18. Dezember sollten die Päckchen und die Wünsche aber bei den Engeln angekommen sein. Für Wünsche, die später eintrudeln, gibt es aber auch noch Hoffnung: Dann gehen die Engel selbst einkaufen.

Wer etwas schenken oder sein Kind für die Aktion anmelden will, kann sich bei den Ruhrtalengeln melden: 02302/2039672 oder per mail unter info@ruhrtalengel.de