Witten. Nach der Insolvenz von Wirt Werner Schmidt sollte der Wittener Ratskeller schnellstmöglich neu eröffnen. Doch daraus wird nichts.
Der Wittener Ratskeller wird erst nach der Rathaussanierung wieder geöffnet – voraussichtlich also 2022. Als das Lokal Ende Juni wegen der Insolvenz von Wirt Werner Schmidt plötzlich geschlossen wurde, strebte der Pächter, die Firma Kuypers, zunächst eine rasche Neueröffnung an. Doch daraus wurde nichts. Nun müssen sich die Gäste noch mindestens zwei Jahre gedulden.
Die Beeinträchtigungen durch die Rathaussanierung sollen eine wesentliche Rolle dafür gespielt haben, dass sich das Lokal nicht erneut vermieten ließ, so die Stadt in einer Mitteilung. Ralph Klein von der Firma Kuypers möchte dies nicht bestätigen. Man stehe „weiterhin in Gesprächen“ mit möglichen Interessenten.
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Auch die Politik hat sich mit dem Thema befasst. Der Rat beschloss Ende September in nichtöffentlicher Sitzung, dass der Ratskeller erst nach Abschluss der Rathaussanierung mit einem neuen Konzept und einem neuen Pächter wieder eröffnet werden soll. Die Stadt Witten soll die Zeit nutzen, um den Neustart vorzubereiten. Die Fertigstellung der 25 Millionen Euro teuren Sanierung ist für 2022 geplant.
Ex-Wirt aus Witten: „Am Ende hat es nicht gereicht“
Der Getränkehändler Kuypers hatte die Räumlichkeiten unterm Rathaus von der Stadt Witten gepachtet und an Werner Schmidt weitervermietet. Am 28. Juni war plötzlich Feierabend. Damals standen die Gäste völlig überrascht vor verschlossenen Türen. „Am Ende hat es einfach nicht gereicht“, war auf einem Zettel zu lesen, den Schmidt für seine Kunden an die Tür gehängt hatte. Zwei Jahre zuvor hatte er die Gaststätte erneut übernommen, nachdem er zuvor etwa zehn Jahre das „Mondo“ neben dem Saalbau betrieben hatte.