Witten. Neue Erkenntnisse zum SEK-Einsatz in der Wittener Schlachthofstraße: Der Mann hatte Polizei und Passanten mit einer Spielzeugwaffe bedroht.

Der bei einem SEK-Einsatz vor einer Woche in Witten verletzte Mann ist mittlerweile in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht. Laut Polizeisprecher Volker Schütte habe der Wittener stark unter dem Einfluss von Kokain gestanden – gedroht hatte er mit einer täuschend echt aussehenden Spielzeugpistole.

Wie berichtet, hatte der polizeibekannte 46-Jährige am Montagabend (7.10.) in seinem Wohnhaus an der Schlachthofstraße stundenlang Polizei und Spezialkräfte in Atem gehalten. Er hatte mit einer Pistole am offenen Fenster gestanden und gebrüllt, dass er nicht mehr leben wolle. Als er kurz vor 21 Uhr seine Wohnung verließ, stürmten sechs Spezialeinsatzkräfte das Mehrfamilienhaus.

Auch ein SEK-Beamter wurde verletzt

Im Hausflur richtete der Mann die Pistole auf einen der vermummten Polizisten, daraufhin schoss ein Beamter und verletzte den Mann an der Schulter. Trotz der Verletzung sei der Mann „so aggressiv und renitent“ gewesen, dass er zu Boden gerungen werden musste, berichtet nun der Polizeisprecher. Dabei habe sich auch ein SEK-Beamter an der Hand verletzt. Er kam ins Krankenhaus und musste dort operiert werden.

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Die hohe Gewaltbereitschaft führen die Ermittler auf den Konsum von Drogen zurück. „Er stand sehr stark unter dem Einfluss von Kokain“, so Schütte. Der 46-Jährige konnte bereits einen Tag nach der Tat das Marien-Hospital wieder verlassen. Er ist seitdem in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht.

Im Rahmen der Ermittlungen, hat sich ergeben, dass der Mann mit einer Spielzeugpistole hantiert hatte, „die aber täuschend echt wirkte“. Eine solche Softairwaffe ist häufig ein Nachbau einer echten Schusswaffe, sie sehen teilweise wie Maschinenpistolen aus.