Witten. Ein bewaffneter Mann hat sich am Montag in Witten in einer Wohnung verschanzt. Spezialkräfte rückten an, stoppten ihn durch einen Schuss.
Ein bewaffneter Mann (46), der sich in seiner Wohnung verschanzte, hat am Montagabend stundenlang Polizei und Spezialkräfte in Atem gehalten. Kurz vor 21 Uhr gelang es schließlich, den polizeibekannten Wittener zu überwältigen. Dabei fiel ein Schuss.
Es war in einem Haus ganz in der Nähe des Boni-Centers, wo der Mann gegen 19 Uhr am offenen Fenster mit einer Waffe hantierte, vermutlich einer Pistole, und brüllte, er wolle nicht mehr Leben. Gerüchte, die über soziale Medien kursierten, er hätte sich auf dem Dach des Marien-Hospitals versteckt, bestätigten sich nicht.
Überall Blaulicht – Zufahrten gesperrt
„Der Mann war isoliert in seiner Wohnung, es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung“, sagte Polizeisprecher Frank Lemanis. Alle Zufahrten zu dem Haus in der Schlachthofstraße wurden gesperrt. Davon betroffen war auch die Ardeystraße, fast in Höhe des Marien-Hospitals.
Überall flackerte Blaulicht. Feuerwehr und Krankenwagen waren ebenfalls vor Ort. Passanten und Autofahrer mussten sich in Geduld üben, weil sie nicht weiterkamen. Anwohnerin Rosemarie Kaip (71) ging gerade an dem Haus vorbei, als sie den Mann sah.
„Er hing im Fenster und hat getobt“
„Er hing im Fenster und hat getobt. Was er gerufen hat, hab ich nicht verstanden“, sagte die 71-Jährige. Inzwischen waren auch Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) eingetroffen.
Gegen 20.45 Uhr soll der Mann dann die Wohnungstür geöffnet und seine Waffe auf die Beamten gerichtet haben. Das SEK schoss auf ihn, nach bisherigen Ermittlungen vermutlich einmal. Der Mann wurde im Schulterbereich getroffen, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Unter Polizeibegleitung kam er mit dem Rettungswagen ins nahe gelegene Marien-Hospital.