Witten. Haus Bommerholz soll bald unter den Hammer kommen. Einen ersten Interessenten gibt es. Er will das Haus für Kunst-Seminare nutzen.
Könnte aus Haus Bommerholz ein Ort für Kunst und Kultur werden? Wie die Stadt nun bekannt gegeben hat, liegt dem Bauordnungsamt derzeit eine Bauvoranfrage für das ehemalige Gästehaus der Uni Dortmund vor. „Offenbar möchten die Interessenten das Haus als Seminar- und Tagungsstätte für Angebote aus den Bereichen Kunst, Kultur und Heilen nutzen“, sagt SPD-Ratsherr Klaus Pranskuweit, der im September gemeinsam mit Ratsmitglied Christoph Malz eine Anfrage zur Zukunft der leerstehenden Immobilie am Waldrand an die Stadt gerichtet hatte.
Der Bommeraner Malz sieht die aktuelle Bauvoranfrage grundsätzlich positiv: „Das Konzept kommt der früheren Nutzung als Schwesternhaus und Kolleg der Universität Dortmund nahe.“ Die Stadt ordnet diese in ihrer Antwort auch als „Weiternutzung als Aus- und Weiterbildungsstätte“ ein. Zumindest unter diesem Aspekt müssten die aktuellen Interessenten also keine Probleme befürchten. Der Bescheid für den noch namenlosen Interessenten soll laut Bürgermeisterin Sonja Leidemann in Kürze erfolgen.
Höchstes Gebot erhält den Zuschlag
Wer am Ende den Zuschlag für das Gebäude und das rund 35.500 Quadratmeter große Grundstück erhält, entscheidet aber nicht die Stadt. Eigentümer ist der Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB). Dieser will Haus Bommerholz in einem offenen Bieterverfahren am freien Markt anbieten. Das höchste Angebot erhält den Zuschlag.
Zuletzt hatte der BLB verkündet, Ende September das Bieterverfahren eröffnen zu wollen. Dazu ist es bislang nicht gekommen, auf der Internet-Seite des Liegenschaftsbetriebs taucht die Wittener Immobilie bislang noch nicht auf. Man wolle „in Kürze“ das Bieterverfahren starten, heißt es seitens der zuständigen Niederlassung in Dortmund auf Nachfrage, ein genaues Datum nennt der BLB aber nicht.
Fest steht jedoch, dass die Stadt selbst nicht für die Immobilie bieten wird. „Ein Ankauf durch die Stadt ist aus haushaltsrechtlichen Gründen derzeit nicht möglich“, schreibt Leidemann in der Antwort der Stadtverwaltung.